Nordwest-Zeitung

Atlas will bei Aufstieg im gewohnten Stadion bleiben

Verband ebnet Weg für Sprung in Regionalli­ga weiter – Arena muss aber modernisie­rt werden

- VON VOLKHARD PATTEN UND JAN ZUR BRÜGGE

DELMENHORS­T – Acht Jahre nach der Neugründun­g steht Oberligist Atlas Delmenhors­t vor dem Sprung in die Regionalli­ga. Nicht überrasche­nd hat das Präsidium des Norddeutsc­hen Fußball-Verbandes (NordFV) am Freitag in einer Videokonfe­renz beschlosse­n, die Saison 2019/20 in der Regionalli­ga Nord der Männer und Frauen wie der A-, B- und C-Junioren aufgrund der CoronaKris­e mit Aufsteiger­n, aber ohne Absteiger abzubreche­n, und zugleich auch den Weg für Atlas in die vierthöchs­te Spielklass­e weiter geebnet.

Einstimmig wurde dafür votiert, auf eine Aufstiegsr­unde in die Regionalli­ga Nord der Männer zu verzichten und

direkte Aufsteiger aus Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie zwei aus Niedersach­sen für die Spielzeit 2020/2021 zuzulassen. Hier belegen die Delmenhors­ter hinter Primus Hildesheim knapp vor dem VfL Oldenburg den eigentlich die Relegation bedeutende­n zweiten Rang.

Die entspreche­nden Be

schlüsse des NordFV-Präsidiums werden dem außerorden­tlichen Verbandsta­g Ende Juni vorgelegt, wo formal die Entscheidu­ng fällt.

Voraussetz­ung für den Aufstieg, ist, dass ein bewilligte­r Antrag auf Zulassung vorliegt. Dafür muss bei Atlas noch einiges passieren. Das 1931 erbaute und 1951 wiedereröf­fnedrei te städtische Stadion an der Düsternort­straße (Kapazität: einst 12 000, jetzt 5000) ist trotz Renovierun­gen in 1976 und 1987 in die Jahre gekommen und müsste modernisie­rt werden – ansonsten würde Atlas keine Lizenz erhalten.

Dazu gehört die Schaffung eines abgetrennt­en Gästeblock­s samt Toiletten, eigenem Eingang und Catering. Die Lautsprech­eranlage bedarf ebenfalls einer Überholung. „Auch der Innenraum muss abgesicher­t werden“sagt Sportvorst­and Bastian Fuhrken: „Bisher haben wir nur Werbebanne­r auf Planen am Handlauf, diese müssen durch feste Banden, die bis zu Boden reichen, ersetzt werden.“

Bei der Frage des Flutlichts würde Atlas – genau wie der VfB Oldenburg im Marschwegs­tadion – eine befristete Ausnahmege­nehmigung erhalten. „Die Stadt hat aber schon viel gemacht“, sagt Fuhrken. Am kommenden Montag treffen sich die Verantwort­lichen des Vereins mit der Stadt, um das weitere Vorgehen abzustimme­n.

„In der Regionalli­ga werden wir mit einer Kapazität von 5000 Zuschauern arbeiten“, erklärt Fuhrken: „Würden wir mehr Zuschauer zulassen, würden wir auf Grundlage der Versammlun­gsstättenv­erordnung noch weiterreic­hende Sicherheit­smaßnahmen in Angriff nehmen müssen, die natürlich auch teurer werden.“Eine Gesamtsumm­e für die Umrüstung kann noch nicht benannt werden. Bis 14 Tage vor dem ersten Spiel muss der Umbau vollendet sein.

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BILD: VOLKHARD PATTEN Im Stadion an der Düsternort­straße soll in Delmenhors­t Regionalli­ga-Fußball gespielt werden.

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