Neues aus Gastronomie
GASTRONOMIE Betreiber eröffnen „Papa Rossi“an Ammerländer Heerstraße – Italienische und deutsche Küche
In der Oldenburger Restaurantund Kneipenszene gibt es Veränderungen. Ein Lokal, das lange erwartet wurde, startet am Freitag ........................
Lange haben Oldenburger und auch Ammerländer darauf gewartet: Das „Papa Rossi“ist am Start. Neu ist auch das „Pivnaya“an der Nadorster Straße.
OLDENBURG – Mit einer eigenen Nudelmanufaktur im Haus eröffnet an diesem Freitag – als „Soft Opening“schon ab 9 Uhr – das neue „Papa Rossi“an der Ammerländer Heerstraße. Auf der Karte vereint es italienische und deutsche Küche. Das Programm reicht von Minestrone, Insalata, Pizza und hausgemachter Pasta bis Hühnersuppe mit Eierstich, Rinderroulade und Ochsenbacke.
Macher und Ideengeber im
Hintergrund ist Geschäftsführer Cudi Iköz (34), der schon als Schüler im „Schwan“gejobbt und seinen Weg in der Gastronomie gemacht hat. Iköz ist auch Chef der Bar Celona Finca in unmittelbarer Nachbarschaft. Geleitet wird das „Papa Rossi“vom Oldenburger Theis Ammermann, in den vergangenen sechs Jahren in der Finca aktiv. Auch das neue Team hat seine Ausbildung in der Finca absolviert.
Cudi Icöz sagte am Dienstag: „Ich kenne die Ecke hier gut und habe mir überlegt, dass wir sie durch ein anderes, auf Gemütlichkeit ausgerichtetes Konzept, ganz gut bereichern und noch attraktiver
machen könnten. Das ist jedenfalls unsere Hoffnung.“Das „Papa Rossi“gehört wie die Finca zur Celona Gruppe, entwickelt wurde das neue Lokal gemeinsam mit einem Team um Celona-Chef Johannes Hoyer, so Icöz.
Die Küche ist offen, die Räume unten und oben stark in Holz gehalten, mit Eichenparkett. „Mir war wichtig, dass wir einen atmosphärisch warmen Raum gestalten, mit Transparenz in die Küche. Die Treppe ins Obergeschoss wurde – im Vergleich zum „6 Sinne“, das hier vorher war – umgedreht, sodass ein größerer Raum mit
mehr Licht entstanden ist. Auch oben wurde nun die zweite Fensterseite, die vorher abgedeckt war, komplett geöffnet. Unter den derzeitigen Beschränkungen gibt es innen und außen jeweils 120 Plätze. Geöffnet ist täglich.
In der Küche hat Thomas Hermann die oberste Kochmütze auf. Der gebürtige Freiburger hat auch schon im Loft an der Alten Molkerei und im Phoenix gekocht.
Ein Stück Russland
Auf eine schnelle WiederEröffnung hofft das „Pivnaya“
an der Nadorster Straße neben Willers. Kaum war die neue Gaststätte eröffnet worden, war wegen der Corona-Regelungen schon wieder Ende. „Pivnaya ist russisch und heißt so viel wie Bierstube“, sagt Karina Visnevska, die selbst aus Lettland stammt, über die Kneipe mit russischem Einschlag, die als Mutter-Tochter-Betrieb geführt wird. Inhaberin ist Karinas Mutter Ilona Visnevska. „Wir hoffen, dass wir nach Pfingsten öffnen dürfen“, sagt die Junior-Chefin. Gespielt wird vor allem russische Musik, auch Veranstaltungen mit DJ wird es geben – und natürlich „viele verschiedene Sorten Wodka“. Geöffnet werden darf bis zu 24 Stunden am Tag.
„Super Kumpir“ab Juli
Was in Hamburg schon stark verbreitet ist, kommt jetzt auch verstärkt nach Oldenburg: türkische „Kumpir“– Gerichte aus gefüllter Ofenkartoffel, nach Wahl mit Zutaten wie Saucen, Salat, Couscous, Oliven, Champignons oder anderem. Mitte Juli wird der Oldenburger Philippe Felske als Inhaber am Bahnhofsplatz 4/Ecke Kaiserstraße, wo
früher eine Bäckerei war, das „Super Kumpir“eröffnen. „Es war schon lange mein Traum, in Oldenburg so einen Laden zu eröffnen“, sagte Felske am Dienstag. Das „Super Kumpir" soll allerdings jung und modern werden sich im Stil „ehr an Läden wie ,Käthes Kaffee’ anlehnen“, sagt Felske.
Wallstraße leidet
Die Situation in der Gastronomie bleibt schwierig. Das zeigt ein Blick in die Wallstraße. Getränke-Kneipen wie das „Magees“oder das „Charly’s“warten sehnsüchtig auf eine Öffnungs-Erlaubnis, aber auch
in den geöffneten Lokalen läuft es schlecht, wie eine Nachfrage zeigt: „Es ist eine Katastrophe“, heißt es etwa aus dem Umfeld des Irish Pub „The Pub“.
Durch die Abstandsregeln von 2 Meter sei mangels ausreichender Fläche kaum etwas möglich, die Personalkosten lägen weit über den Einnahmen. Es könnten zwar noch einige Tische draußen gestellt werden, aber viele Gäste seien auch verunsichert. Sie fehlten Kneipen wie dem „Pub“sehr. Zur Bundesliga-Übertragung am Wochenende etwa waren gerade mal 10 Zuschauer im „Pub“.