Prozess nach Party mit tödlichem Ende
Männer sollen Gastgeber ermordet haben – Zwei Frauen vor Gericht
AURICH – Der Gastgeber soll bei einer Feier in seinem Zuhause zusammengeschlagen worden sein und stirbt – am Landgericht Aurich hat am Dienstag der Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Täter begonnen. Die 20-Jährigen äußerten sich laut einem Gerichtssprecher zunächst nicht zu den Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft, die dem einen Mord und dem anderen Totschlag vorwirft.
Am 8. Dezember soll in der Emder Wohnung des 27 Jahre alten Opfers Streit entfacht sein, weil sich einer der Angeklagten von ihm nicht respektvoll genug behandelt gefühlt habe. Er soll auf den Gastgeber eingeschlagen haben – wegen einer Tat aus niedrigen Beweggründen lautet die Anklage auf Mord. Geplant sind acht Verhandlungstage bis zum 7. Juli.
Der Staatsanwaltschaft zufolge schlugen und traten die deutschen Angeklagten dann auf den Kopf des am Boden Liegenden ein. Während der Gewalttat sollen sich nur noch die drei Männer in der Wohnung aufgehalten haben. Es gibt aber weitere Anklagen im Zusammenhang mit dem Tod des 27-Jährigen.
Zwei jungen Frauen werde in gesonderten Verfahren unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Eine 17-Jährige habe Sprachnachrichten der mutmaßlichen Täter erhalten, in denen sie die Tat schilderten. Hilfe rief sie demnach nicht. Das Opfer starb an schweren inneren Verletzungen.