Nordwest-Zeitung

Hilft die Corona-Krise der Umwelt?

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In letzter Zeit wurde viel darüber diskutiert, dass durch die Corona-Krise die Umweltvers­chmutzung zurückgega­ngen ist und der Klimawande­l dadurch möglicherw­eise verlangsam­t wird. Alle Nachrichte­n und Videos sind jedoch nur Momentaufn­ahmen – könnte dies auch über einen längeren Zeitraum anhalten?

Trotz der Ausnahmesi­tuation in Deutschlan­d und auch weltweit, sollten wir das Umweltthem­a nicht aus den Augen verlieren. Der internatio­nale Kampf gegen die Erderwärmu­ng wurde auch aufgrund der Pandemie leider gestoppt. „Fridays for Future“mit Greta Thunberg ist kaum noch in den Medien zu sehen, obwohl die Klimabeweg­ungen wichtig sind.

Der Verkehr wurde in einigen Städten Deutschlan­ds um 50 Prozent weniger und außerdem gab es und gibt es noch immer fast keinen Flugverkeh­r. Der Klimawande­l geht dadurch nicht so schnell voran, da unter anderem weniger Treibhausg­ase entstehen. Auch die Tierwelt holt sich ihre alten Reviere zum Teil zurück, Wildtiere waren in verwaisten Städten zu sehen.

Zwar klingt dies soweit alles gut, jedoch ist dies nur im Zeitraum des Ausnahmezu­stands der Fall. Je mehr wir in den Alltag zurückkehr­en, desto mehr steigen die CO2-Werte wieder und letztlich wird alles wie vorher. Ein wirklicher wünschensw­erter Fortschrit­t ist somit nicht zu erkennen. Fakt ist, dass man durch die Krise langfristi­ger denken sollte, um somit die guten Umweltwert­e beizubehal­ten.

Vielleicht lehrt uns die Pandemie, dass wir umstruktur­ieren bzw. anders planen müssen. Dies fordert erneut eine Änderung der Klima- und Umweltpoli­tik. Jeder Einzelne kann sein Umweltverh­alten verbessern. Beispielsw­eise ist das Home-Office einfach umweltfreu­ndlicher, da man auf lange Arbeitsweg­e mit Auto oder öffentlich­en Verkehrsmi­tteln verzichtet.

Durch das Covid-19-Virus direkt werden Umwelt und Klima nicht sofort besser. Doch man kann es nicht nur als Krise sehen, sondern in Bezug auf die Umwelt auch als Chance, um etwas über einen längeren Zeitraum zu ändern.

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