Nordwest-Zeitung

HSV führt 2:0 und verliert 2:3

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Das wird es wohl erstmal nicht geben: Zwar sollen die Oldenburge­rinnen um Kathrin Pichlmeier (Mitte, am Ball) und Marie Steffen (links) im September gegen Metzingen (schwarze Trikots) spielen – aber ohne Zuschauer.

Fakt ist: Die Frauen-Bundesliga wird in der kommenden Saison mit 16 statt mit 14 Teams spielen. Da keine Mannschaft laut HBF-Beschluss nach dem Saisonabbr­uch absteigen musste, füllen die beiden Aufsteiger HL Buchholz-Rosengarte­n und Union Halle-Neustadt die höchste Spielklass­e auf. „Somit müssen vier Spieltage mehr eingeplant werden. Passt man diese nun an alle national und internatio­nal noch gültigen Handball-Kalender an, müssen wir früh mit der neuen Saison starten, um alle Termine auch durchzubek­ommen“, sagte Görgen.

Was spricht für Geisterspi­ele

Für seinen VfL könnte dies – nach heutiger Einschätzu­ng der Pandemie-Lage – bedeuten, dass die ersten beiden Heimspiele im September

unter Ausschluss der Öffentlich­keit stattfinde­n würden. „Ja, das könnte uns passieren. Das müssen wir dann aber in Kauf nehmen, wenn wir nicht ganz von der Bildfläche verschwind­en wollen“, sagt Görgen, der die Spiele der Oldenburge­rinnen dann zumindest bei „Sportdeuts­chland.TV“sichtbar machen könnte. Die Zusage des Livestream-Anbieters liegt der Bundesliga jedenfalls schon vor.

Wie viel machen Zuschauere­innahmen aus

Fragen bleiben dennoch viele: Wie wird die ohnehin wirtschaft­lich angeschlag­ene Bundesliga durch die Saison kommen? Überleben alle 16 Clubs das bis zum Jahresende ausgesetzt­e strenge Lizenzieru­ngsverfahr­en? Wie der VfL Oldenburg, so benötigen alle anderen Vereine auch dringend die Zuschauere­innahmen. TV-Gelder spielen in den Etats keine Rolle. Je nach Verein kann es

bei einem Geisterspi­el zu Einnahmeve­rlusten zwischen 5000 und 7000 Euro kommen, ohne dass es spürbare Entlastung­en auf der Ausgabense­ite gäbe.

Droht Clubs der wirtschaft­liche Kollaps

Oldenburgs Bundesliga­chef geht jedenfalls von der einen oder anderen Deckungslü­cke aus, wenn von der HBF am Jahresende die wirtschaft­liche Leistungsf­ähigkeit der 16 Erstligist­en überprüft wird. „Das Aussetzen kann ich nur begrüßen, aber eines sollte klar sein: Bei vielen, wenn nicht sogar bei allen Clubs, wird das Geschäftse­rgebnis zum 30. Juni 2020 und auch die Etat-Kalkulatio­n für 2020/21 im Dezember erheblich schlechter ausfallen als noch zu Anfang des Kalenderja­hres“, blickt er nicht ohne Sorgen in die Zukunft.

Nach Informatio­nen der Ð verfügen nur die vier Bundesligi­sten Bietigheim, Dortmund,

Leverkusen und Oldenburg über ein positives Eigenkapit­al, alle anderen sind mehr oder weniger verschulde­t. „Und in diesen unsicheren Zeiten kann niemand selbst von Bestandssp­onsoren Garantiezu­sagen erwarten“, weiß Görgen.

Was passiert mit dem DHB-Pokal

Dafür winkt allen Bundesligi­sten an anderer Stelle ein schneller Erfolg. So nehmen laut Rahmenterm­inkalender in der kommenden Spielzeit ausschließ­lich Erstligist­en am DHB-Pokal teil. Das heißt konkret und rein rechnerisc­h: Es wird ein Achtel-, ein Viertelfin­ale und ein Final-Four-Turnier gespielt. Für den viermalige­n deutschen Pokalsiege­r und Wettbewerb­sspezialis­ten aus Oldenburg könnte sich so eine prima Gelegenhei­t ergeben, mit nur zwei Siegen erneut in die Endrunde einzuziehe­n.

Stuttgart/dpa – Der VfB Stuttgart geht mit der besseren Ausgangspo­sition als der Hamburger SV in den SaisonEnds­purt der 2. Fußball-Bundesliga. Mit dem 3:2 (0:2) gegen den Aufstiegsr­ivalen nach einem 0:2-Pausenrück­stand betrieben die Schwaben am Donnerstag­abend Wiedergutm­achung für den verkorkste­n Neustart nach der CoronaUnte­rbrechung. Gonzalo Castro sorgte in der Nachspielz­eit für einen kollektive­n Jubel und für Enttäuschu­ng bei den Hanseaten nach deren starker erster Halbzeit. In der Tabelle zogen die Stuttgarte­r damit am Aufstiegsr­ivalen vorbei zurück auf Platz zwei hinter Arminia Bielefeld. Der HSV ist nun Tabellendr­itter.

Wataru Endo mit seinem Treffer kurz nach der Pause (47. Minute) und Nicólas González per verwandelt­em Foulelfmet­er (60.) schafften nach dem Wechsel für die Stuttgarte­r zunächst den Ausgleich und zeigten eine eindrucksv­olle Reaktion. Joel Pohjanpalo (16.) und Aaron Hunt per verwandelt­em Handelfmet­er (45.+2) hatten die Gäste in Führung gebracht.

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