Fürs Gartenbeet
Spart Wasser und tut dem Boden gut
Schöne Pflanzen ohne viel zu gießen: Mit gemulchten Beeten kann man einiges an Wasser sparen – wenn man ein paar Dinge dabei beachtet.
Ein nackter, unkrautfreier Boden zeugte einst von Gärtnerfleiß. Heute geht der Trend zum bedeckten Untergrund – idealerweise mit organischer Substanz: Mulchen ist angesagt. Und das aus vielerlei Gründen. So hilft die Schicht, Wildkräuter wie Gräser, Vogelmiere oder Melde zu unterdrücken und den Wasserhaushalt in der Erde zu regulieren. „Ein gemulchter Boden verdunstet weniger Wasser, nimmt bei Trockenheit
Mulch aus dem Garten: Rückschnitt, Stauden- und Ernte-Reste.
den Regen schneller auf und verhindert Verschlämmungen“, sagt Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie.
Auch der Boden selbst profitiert davon, wenn er mit Blättern oder Rasenschnitt bedeckt wird. Dank vieler kleiner Helfer wird daraus nämlich Humus, der die Erde lockerer und fruchtbarer macht. „Regenwürmer ziehen ganze Blätter in ihre Röhren, zerkleinern sie und scheiden fruchtbare Erde in kleinen Häufchen aus“, sagt Erika Brunken. „Eine Vielzahl an Asseln, Tausendfüßlern, Springschwänzen, Bakterien und Pilzen zersetzen die organische Substanz und liefern den Pflanzen im Umbaukreislauf Nährstoffe zum Wachsen.“
Mulchmaterial aus dem Garten
Die Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie empfiehlt daher, statt Vlies aus Kunststoff organisches Material zum Mulchen zu verwenden – am besten aus dem eigenen Garten. Das ist aus ihrer Sicht nicht nur nachhaltiger, sondern auch kostengünstiger.
Rasen- und Grasschnitt eignen sich zum Mulchen von Gemüsebeeten, weil er sich schnell zersetzt und keine Rückstände hinterlässt. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Gräser keine Samen tragen und auch nur dünne, am besten angewelkte
Mit Rinde kann man nicht nur Beete, sondern auch Wege im Garten mulchen.
Schichten ausbringen. „Dicke Schichten faulen und beginnen unangenehm zu riechen“, so Erika Brunken.
Zum Klassiker im Gemüsebeet gehört Stroh. Allen voran Kürbis, Zucchini, Gurken und Erdbeeren werden damit gemulcht. „Stroh hält die Früchte zusätzlich sauber und trocken, damit sie nicht faulen“, sagt die Gartenfachfrau.
Auch Erntereste und Reste von Stauden kann man nutzen – beispielsweise nach einem Rückschnitt oder beim Entfernen von Verblühtem im Beet. „Einfach mit der Schere zerkleinern und in den Zwischenräumen liegen lassen“, meint Erika Brunken. Ausnahme: sich über Samen verbreitende Arten wie Lupine, Frauenmantel oder Braunelle. Diese säen sich gern aus.
Mulchen mit Laub und Holz
Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie ebenfalls mulchen – wenn die Natur im Herbst diese Aufgabe nicht schon selbst übernommen hat. Unter Sträuchern, Hecken, Rhododendren und Hortensien kann man es bedenkenlos liegen lassen, nur Eichen- und Walnussblätter zersetzten sich sehr langsam. „Laub ist als Flächenmulch auf dem Gemüseland