Heilend, lecker und bienenfreundlich
Wegwarte im Volksmund auch himmelblaue Sonnenbraut genannt
Wie wäre es mit einer reinigenden Frühjahrskur? Die Wegwarte als Salat- und Heilpflanze ist bestens dafür geeignet.
Die Wegwarte (Cichorium intybus), eine in Europa heimische Pflanze und gehört zur Familie der Korbblütler. Die mehrjährige Pflanze, deren Blattrosette leicht mit dem Löwenzahn zu verwechseln ist, gedeiht an Mauern, Bahndämmen, Straßen und auf Schutthalden. Die drei Zentimeter großen himmelblauen Blüten, die nur etwa sechs Stunden blühen, sitzen am bis zu zwei Meter hohen Stängel. Die Heilpflanze des Jahres 2020 bringt den Menschen, ihren Gärten und der
Umwelt in vielerlei Hinsicht Nutzen: Sie ist heilend, schmackhaft, wunderschön und bienenfreundlich.
Wegwarte als Kulturpflanze
Verschiedene bekannte Salatsorten wie Radicchio, Fleischkraut und Chicorée sind Züchtungen der Wegwarte. Aus der gerösteten Wurzel der Heilpflanze wird der Zichorienkaffee als koffeinfreies Ersatzgenussmittel hergestellt, der als Ersatz für Bohnenkaffee unter dem Namen „Muckefuck“bekannt ist.
Wegwarte als Heilpflanze
Wissenschaftlich anerkannt ist die Wegwarte als Mittel bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden. „Durch die Aktivierung der Verdauungssäfte ist die Wegwarte bestens geeignet für eine reinigende Frühjahrskur“, empfiehlt Jungnickel, Vorsitzender des NHV Theophrastus. „In dieser Pflanze steckt mehr gesundheitsförderndes Potential, als heute allgemein bekannt ist und veröffentlicht wurde“fasst Jungnickel zusammen. Die Erfahrungsheilkunde nutzt sie zudem bei allgemeinen Schwächezuständen, Rheuma und Gicht, aber auch äußerlich bei Hautkrankheiten. Der nur leicht bittere Tee aus Wurzel oder Kraut wird meist auch von Kindern akzeptiert.
Die Expertenjury des NHV Theophrastus hat entschieden, dass die Wegwarte (Cichorium intybus) Heilpflanze des Jahres 2020 ist und möchte damit die heute vielfach vergessene Heilpflanze den Menschen wieder näher bringen. Der Verein NHV Theophrastus kürt seit 2003 die „Heilpflanze des Jahres“und startete mit Salbei. Ziel ist es, das Interesse der Bevölkerung für traditionelle Heilweisen zu stärken und damit die Gleichberechtigung der Naturheilkunde neben der wissenschaftlichen Medizin zu fördern.
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