Von Firmen Millionen ergaunert
Gemeinsame Spendenaktion von Caritas, Diakonie und NWZ lindert Not
OSNABRÜCK/BAKUM/BRW – Mit fiktiven Windpark-Projekten soll eine Unternehmerfamilie aus dem Emsland drei internationale Konzerne um zehn Millionen Euro betrogen haben. Die vier Beschuldigten sitzen in U-Haft, eine Frau hat die ihr zur Last gelegten Taten gestanden. Ermittler haben unterdessen Vermögenswerte der Beschuldigten beschlagnahmt: mehrere Bentley-Limousinen, einen Porsche und einen Mercedes AMG sowie Luxusuhren und Schmuck, ferner die Inneneinrichtung einer Villa in Bakum (Landkreis Vechta) mit sechsstelligem Wert.
Dank der Spendenaktion kann eine Mutter nun wieder mit ihren Kindern backen. Experten prüfen jederzeit, wo im Nordwesten Hilfe gebraucht wird.
OLDENBURGER LAND – Oft sind es die vermeintlichen Kleinigkeiten, die schon den Unterschied machen können: So entdecken zwei Mädchen während der Corona-bedingten Schulpause eine neue Leidenschaft: Das Backen. Mit Begeisterung stürzen sie sich auf ihr neues Hobby – bis ihnen die Mutter erklären muss, wie teuer Backzutaten eigentlich sind und dass sich die kleine Familie das Backvergnügen angesichts der angespannten Finanzlage nicht leisten kann.
Die alleinerziehende Mutter hat nämlich durch Corona ihre kleine Stelle verloren, die vor der Krise für eine gewisse finanzielle Entlastung gesorgt hatte. Jetzt ist sie dankbar, dass sie mit einem Lebensmittelgutschein der Diakonie ihren Töchtern eine besondere Freude machen kann. In einem Telefongespräch mit einer Diakonie-Mitarbeiterin berichtet sie darüber, wie sich die Töchter darüber gefreut haben.
Möglich wurde die Unterstützung durch die CoronaNothilfeaktion von Caritas, Diakonie und Nordwest-Zeitung, die vor Ostern begonnen haben, unter dem Motto „Stark für Menschen in Not“
Zwei Kinder einer alleinerziehenden Mutter haben während der Corona-Krise Freude am Backen gefunden. Die Spendenaktion hat dazu beigetragen, dass sie nun immer genug Zutaten zur Verfügung haben (Symbolbild).
Geld für Menschen im Oldenburger Land zu sammeln, die durch die Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind. Zahlreiche Menschen haben sich in den vergangenen Wochen
mit einer Spende an der Aktion beteiligt, sodass der Spendenstand auf dem Sonderkonto inzwischen 125 512 Euro beträgt.
Geld, das ohne jeden Abzug für konkrete Hilfe eingesetzt wird. Das ist das Besondere: Es entstehen keinerlei Verwaltungskosten, die aus dem Spendenaufkommen getragen werden müssten. Und die Familienhelfer von Caritas und Diakonie verfügen über so viel Fachwissen, dass sie sich jeden Einzelfall genau ansehen und prüfen, ob die betroffenen Familien nicht noch weitere Quellen zur Unterstützung nutzen könnten.
Mittels einer Telefonhotline können Betroffene Rückmeldungen abgeben. Da berichten dann beispielsweise junge Eltern, wie sie ihrem
Nachwuchs durch die Hilfe auch mal außer der Reihe eine Freude machen konnten. Und immer wieder geht es um die besonderen persönlichen Umstände von Familien.
Manchmal rufen aber auch Menschen aus einem ganz anderen Grund an: Sie harren in der Warteschleife aus, um sich für den erhaltenen Gutschein zu bedanken. Die meisten kennen die Angebote von Diakonie und Caritas bereits und nutzen die Angebote.
Dietmar Fangmann gehört zu den Experten der Caritas. Er berichtet, dass die Krise in den Beratungsstellen ankommt:
„Schon jetzt steigen die Kontaktzahlen und wir spüren, dass viele Menschen einen gestiegenen Beratungsbedarf haben.“Die Zahl der Menschen, die Rat und Hilfe suchen, wird nach seiner Überzeugung im Laufe des Jahres noch weiter zunehmen. Nämlich dann, wenn die ohnehin oft sehr geringen finanziellen Polster aufgebraucht sind.
Unter diesen Umständen sei es beeindruckend zu sehen, wie solidarisch sich die Menschen im Oldenburger Land in dieser Krise verhalten. Fangmann: „Wir werden sehr verantwortungsvoll mit dieser Solidarität umgehen und jeden Einzelfall genau prüfen. Damit das Geld genau da ankommt, wo es gebraucht wird: Bei den Menschen in Not im Oldenburger Land.“