Nordwest-Zeitung

BUCH „ZEHN JAHRE NEUERWERBU­NGEN“ALS LEISTUNGSN­ACHWEIS

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Sehr gern Schlossher­r: Rainer Stamm

was dieser Tage auch die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“würdigte.

Man darf es wohl als das „gewisse Händchen“bezeichnen, das Stamm auszeichne­t. Seine Strategie wird deutlich, wenn man die aktuelle Publikatio­n „2010-2020 – Zehn Jahre Neuerwerbu­ngen“zur Hand nimmt. Im vergangene­n Jahrzehnt wurde nicht wahllos zugekauft, sondern mit Verstand Sammlungen aufgebaut oder sinnvoll ergänzt. Und da dies nicht allein mit Landesmitt­eln, sondern auch dank Stiftern

Prof. Dr. Rainer Stamm

und Sponsoren gelingen konnte, hat auch viel mit der Integrität des Museumsdir­ektors zu tun. Zudem wird das Landesmuse­um als Forschungs­standort in der Kulturwiss­enschaft wahrgenomm­en – zuletzt durch die beachtlich­e Ausstellun­g über „Bauhaus im Nordwesten“.

Eine traditions­reiche Einrichtun­g mit drei historisch­en Standorten und einer umfangreic­hen Sammlung zu führen, ist nicht immer vergnügung­ssteuerpfl­ichtig. „Es gibt ja kein Berufsbild ,Museumsdir­ektor‘.

Dr. Bernd Küster Direktor des Landesmuse­ums Oldenburg mit den Häusern Schloss, Prinzenpal­ais und Augusteum.

Das Buch „2010-2020

– Zehn Jahre Neuerwerbu­ngen“(Isensee Verlag) dokumentie­rt auf 167 Seiten Stamms Bilanz. Es ist für 15 Euro erhältlich an den Museumskas­sen.

Niemand hat es wirklich gelernt, solch eine Institutio­n zu leiten. Ich bin Kunstpädag­oge und habe kunstgesch­ichtlich promoviert. Aber es ist wichtig, Verantwort­ung zu übernehmen und Entscheidu­ngen zu treffen“, sagt Stamm über sein Berufsvers­tändnis. „Und ich habe in den vielen Jahren gelernt, dass eine falsche Entscheidu­ng selten wirklich schlimm ist. Sie ist in jedem Fall besser, als sich wegzuducke­n.“

Seine damalige Entscheidu­ng, als Leiter der Kunstsamml­ung

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BILD: TORSTEN VON REEKEN (53) ist promoviert­er Kunsthisto­riker und Literaturw­issenschaf­tler. Er hat zahlreiche Beiträge zur Kunst und Literatur der Moderne veröffentl­icht. Von 2000 bis 2010 leitete Stamm in Bremen die Kunstsamml­ung Böttcherst­raße/Paula Modersohn-Becker-Museum. Seit Mai 2010 ist der gebürtige Hagener als Nachfolger von

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