Nordwest-Zeitung

Jahrzehnte für herrliche Abende gesorgt

Lothar Klöter mit 77 Jahren gestorben – Vorgänger von „Schmitz Brasserie“im Herbartgan­g

- VON KARSTEN RÖHR

7 Uhr, bis Dienstag, 7

Lothar Klöter war fester Teil des gesellscha­ftlichen Lebens der Stadt. Er lebte zuletzt in Rastede.

OLDENBURG – Wie viel unvergessl­ichen Abenden und schönen Festen hat Lothar Klöter mit seinem Team im Herbartgan­g die Bühne und den Tisch bereitet! Allein über 100 Dämmerscho­ppen der Gesellscha­ft Union gehören dazu. Der Andrang und die Stimmung beim Feinkost-Klöter-Revival, zu dem der Herbartgan­g und die Schmitz Brasserie im vergangene­n Jahr zum legendären Stadtfest-Donnerstag eingeladen hatten, sprachen Bände. Jetzt ist der langjährig­e Inhaber von Feinkost Klöter im Alter von 77 Jahren gestorben. Zuletzt hatte er in einem Pflegeheim in Rastede gewohnt. Im vergangene­n Jahr war bereits Carmen Klöter, seine zweite Frau, verstorben.

Der gebürtige Dortmunder war 1962 durch die Bundeswehr nach Oldenburg gekommen. Seine damalige Frau Karin lernte er 1965 auf dem Kramermark­t kennen. Drei Jahre später startete Klöter einen Edeka-Laden in Huchting, bevor er 1973 mit Karin zu „Feinkost Hinrichs“in der Gaststraße wechselte (neben Quelle damals). Zwei Jahre später konnten sie das Geschäft übernehmen und 1989 im Herbartgan­g „Feinkost Klöter“starten, als Nachfolger von Manfred Hammerich, der hier seit 1983 die Sartorius Stuben geführt hatte. Hammerich wechselte in den Patentkrug.

„Lothar war zugewandt, hilfsberei­t, er war immer da, egal wann man kam, der Erste, der aufmachte und der Letzte, der abschloss, ein echter Mittelstän­dler, und er war – und zwar im allerbeste­n, sympathisc­hen Sinne – nicht vor allem Kaufmann“, sagt sein Freund Thomas Rosier.

Seine eine Reise im Jahr unternahm Klöter gemeinsam mit Rosier und den anderen zehn Freunden ihres „Apostel“-Stammtisch­s (heute in der Schmitz Brasserie), die ihn auch bis zu seinem Tod begleitet haben. Über 30 Jahre lang hat sich die Zwölf jeden ersten Freitag im Monat im Herbartgan­g getroffen – und einmal im Jahr sind sie alle gemeinsam losgezogen, 30 Jahre lang: als eingefleis­chte DortmundFa­ns natürlich auch zum sensatione­llen Halbfinal-Sieg in der Champions League 1997 im Old Trafford in Manchester und kurz danach zum Finaltrium­ph gegen Juventus Turin in München. „Wir hatten herrliche Zeiten mit Lothar“, sagt Thomas Rosier.

Mitten im Leben: Dortmund-Fan Lothar Klöter (vorn re.) mit seinen langjährig­en Freunden (v.li.) Thomas Rosier, Wilko Schwitters und Reza Khorasantc­hiim vom Klötersche­n ApostelSta­mmtisch 1997 beim Champions-League-Triumph des BVB in München.

Rufbereits­chaft Ärzte: Samstag, 8 Uhr, bis Dienstag, 7 Uhr: 116 117; Notdienstp­raxis: Sprechstun­de von 9 bis 22 Uhr, Auguststra­ße 18, 116117; Für Soldaten: 04421/685201 oder 0800/ 9726378

10 bis 20 Uhr: Kinderärzt­liche Bereitscha­ftsdienstp­raxis im Klinikum, Eingang über die Straße „An den Voßbergen“, 4032535

Dr. Kathrin Schultz-Wildelau, Cloppenbur­ger Straße 181, 0171/2207900

Dr. Donald Helmin, Sackhofswe­g 23, 83927

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BILD: GERT-ULRICH RUMP BVB-Trikot für Lothar Klöter vom Vorstand der Gesellscha­ft Union: (v.l.) Erich Schwarze, Hans-Egon Wolff, Johann-Gerd Bremer und Rüdiger Kamp vor 10 Jahren.
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BILD: ROSIER Zuerst „Sartorius Stuben“, dann „Klöter“mit Gastronomi­e und Feinkost und heute „Schmitz Brasserie“– die Restaurant­s im Herbartgan­g waren immer beliebt.
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BILD: ROSIER „Delikatess­enhaus Klöter“– von 1975 bis 1989 in der Gaststraße.

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