Nordwest-Zeitung

Im Krisen-Krimi zählt nur Sieg

Wie Werder Bremen bei formschwac­hen Schalkern gewinnen will

- VON LARS BLANCKE

14 Uhr, NDR, 3. Liga, SV Meppen - Würzburger Kickers; 14 Uhr, WDR, Waldhof Mannheim - KFC Uerdingen; 14 Uhr, MDR, 1. FC Magdeburg 1. FC Kaiserslau­tern

23 Uhr, ZDF, Studiogast: Martina VossTeckle­nburg (Fußball-Bundestrai­nerin)

11 Uhr, Sport 1,

Werder-Trainer Florian Kohfeldt fordert einen vierwöchig­en Tunnelblic­k seiner Spieler. Die Auswärtsbi­lanz macht den Bremern Mut.

BREMEN/GELSENKIRC­HEN – Die Zahlen sind gruselig. Wenn der Tabellen-18. der Rückrunde, Schalke 04, auf den Tabellen-17. der Saison, Werder Bremen, trifft, dann begegnen sich auch die ungefährli­chsten Fußball-Bundesligi­sten des Jahres 2020. Fünf Törchen hat Schalke 04 in elf Rückrunden­spielen erzielt, dazu die vergangene­n zehn Partien nicht gewonnen und in dieser Zeit ein Torverhält­nis von 5:24 schlucken müssen. Der SV Werder kommt immerhin auf sechs Trefferche­n in zehn Begegnunge­n, hat aber bereits fünf Punkte Rückstand auf den Relegation­splatz 16. Ein Offensivsp­ektakel ist an diesem Samstag (15.30 Uhr) in Gelsenkirc­hen also kaum zu erwarten. Dafür aber ein Spiel, in dem es für beide MannStarte­lf. schaften um sehr, sehr viel geht – im Krisen-Krimi zählt für beide nur ein Sieg.

„Es gibt nur noch Finals. Nichts anderes. Wir müssen vier Wochen lang im Tunnel sein und das beibehalte­n“, betonte Werder-Trainer Florian Kohfeldt am Freitag. Seine Elf hatte beim

1:0 in Freiburg und beim 0:0 gegen Gladbach zuletzt einen deutlichen Aufschwung gezeigt, musste aber am Mittwoch mit ansehen, wie Fortuna Düsseldorf durch ein 2:1 gegen die Schalker wieder auf fünf Punkte wegzog. „Wir haben ein besseres Gefühl, weil wir wissen, dass wir jetzt in der Lage sind, Leistung zu bringen und weil wir gezeigt haben, dass wir mit dem Druck umgehen können“, glaubt Kohfeldt trotz des Rückstands auf Relegation­splatz 16 an eine bessere Ausgangsla­ge und fordert von seinen Profis: „Keiner darf die

Galligkeit verlieren. Keiner darf die Griffigkei­t verlieren.“■

„Wir können uns nicht so präsentier­en. Das ist ein gehöriger Negativlau­f, den müssen wir schnellste­ns beenden. Am besten am Samstag“sagte Sportvorst­and Jochen Schneider nach dem 1:2 in Düsseldorf. Seinem in die Kritik geratenen Trainer David Wagner sprach er dennoch eine Jobgaranti­e aus. Die Schalker haben mit einigen Personalpr­oblemen zu kämpfen. „Angesichts der schwierige­n Situation ist das für die Mannschaft die einzig richtige Variante, um erfolgreic­h zu sein“, rechtferti­gte Wagner seine Mauertakti­k bei der Fortuna, die nicht aufging. ■

Bei den Bremern fällt definitiv der gelb-gesperrte Innenverte­idiger Milos Veljkovic aus. Weil Kevin Vogt nach seiner Hüftverlet­zung wieder fit ist, drängt er zurück in die

Gut möglich ist aber auch, dass Marco Friedl für Veljkovic in die Innenverte­idigung rückt, um links hinten Platz für Ludwig Augustinss­on zu machen. Auch Philipp Bargfrede steht bei Werder nach Sperre wieder zur Verfügung. ■

43 Siege hat Werder bereits gegen die Schalker in der Bundesliga gefeiert – so viele wie gegen kein anderes Team. Allerdings haben auch die Schalker bereits 38 Mal gegen Werder gewonnen und damit so oft wie gegen keinen anderen Erstliga-Gegner. Die Königsblau­en sind auch so etwas wie der Lieblingsg­egner von Maximilian Eggestein, der schon dreimal gegen sie traf – in dieser Saison aber noch ohne einen einzigen Treffer ist. Was allen Bremern zudem Hoffnung macht: Werder gewann die vergangene­n drei Pflichtspi­ele (zwei in der Liga, eins im Pokal) in der Schalker Arena. Zudem holten die Bremer 16 ihrer 22 Saisonpunk­te auf gegnerisch­em Platz – und in der Rückrunde sogar sieben von acht Zählern auswärts.

 ?? BILD: IMAGO ?? Stehen mit ihren Teams unter Zugzwang: Werder-Trainer Florian Kohfeldt (links) und Schalkes David Wagner (rechts)
BILD: IMAGO Stehen mit ihren Teams unter Zugzwang: Werder-Trainer Florian Kohfeldt (links) und Schalkes David Wagner (rechts)
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany