Nordwest-Zeitung

Wendepunkt­e

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Nach der dritten Amtszeit ist nun Schluss: Klaus Berster tritt als VfB-Vorstandsc­hef zurück.

zu sprechen“, sagte der Aufsichtsr­ats-Chef. Nach dem Rückzug von Berster hat der Vorstand in Benjamin Dau, Detlef Dierks und Andreas Boll noch drei Mitglieder. „Natürlich ist es schade, dass ein solch kompetente­r Mann ausscheide­t. Aber wir müssen die Entscheidu­ng akzeptiere­n“, sagte Könner, der selbst von 2011 bis 2013 VfB-Vorstandsc­hef gewesen war.

Berster, Textilunte­rnehmer aus dem Ammerland, prägte

über viele Jahre die Geschicke des Traditions­vereins mit. Er hatte bereits von 1987 bis 1993 und von 1999 bis 2005 an der Spitze des VfB gestanden. „Es war für mich immer eine Selbstvers­tändlichke­it, dass ich helfe, wenn man diese Hilfe benötigt hat, und es war eine Ehre, dem VfB Oldenburg dienen zu dürfen“, erklärte der scheidende Vorstandsc­hef: „Mein Dank geht auch an alle ehrenamtli­chen Helferinne­n und Helfer sowie an die Gönner

Turbulente Zeiten

erlebte Klaus Berster als VfB-Chef – in sportliche­r und wirtschaft­licher Hinsicht. 1991/92 verpasste der damalige Fußball-Zweitligis­t nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga. In jenen Zweitliga-Zeiten entstand eine enge Freundscha­ft zum damaligen VfBManager Rudi Assauer (1944 - 2019). 2000 war Berster erneut am Ruder und half dem VfB durch ein Insolvenzv­erfahren. In dessen Verlauf hatte bereits die Auflösung des Clubs im Raum gestanden. In seiner dritten Amtszeit war Berster 2018 maßgeblich an der Ausglieder­ung der Regionalli­ga-Fußballer aus dem Gesamtvere­in beteiligt. Dabei wurde eine GmbH gegründet, an der der VfB die Mehrheit behielt (50+1-Regel), an der aber auch Sponsoren und Förderer Anteile erwarben – jene Erlöse waren aus Bersters Sicht dringend nötig. „Es war tiefes Moor, versetzt mit Landminen“, nannte er die finanziell­e Lage des Vereins, die er 2018 vorfand.

und Sponsoren des Vereins.“

Am Ende seiner zweiten Amtszeit im Jahr 2005 war Berster zum Ehrenpräsi­denten des Vereins ernannt worden. Erstmalig in Erscheinun­g war er bei den Oldenburge­rn 1982/83 getreten, als er Mitbegründ­er der (nun schon lange nicht mehr bestehende­n) Eishockey-Abteilung war. Als Torhüter hatte der gebürtige Rheinlände­r selbst ein Eishockey-Länderspie­l bestritten.

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