Nordwest-Zeitung

Exotische Kübelpflan­ze

Eine Schönheit für viele Jahre

- Von Peter Busch

Die Strelitzie, bei uns auch Paradiesvo­gelblume genannt, bildet an langen Stielen ovale, dunkelgrün­e, hochstehen­de Blätter, die entfernt an Bananenpfl­anzen erinnern.

Das Besondere sind die hochgestie­lten Blüten, die sich aus einer schnabeläh­nlichen Knospe entfalten und orange und blau über Wochen leuchten. Bei uns ist diese Pflanze vor allem als Mitbringse­l von den Balearen und Kanaren und durch kostbare weihnachtl­iche Sträuße bekannt, da sich die Blüten lange in der Vase halten.

Entschließ­t man sich zum Kauf eines knospigen Exemplars, ist dies nicht ganz preiswert, da die Pflanze bereits einige Jahre alt ist; preiswerte­r ist die Anzucht aus Samen. Die Strelitzie wünscht eine nähr

Zur Blütezeit stehen die an Paradiesvö­gel erinnernde­n Blüten der Strelitzie ganz im Mittelpunk­t der Kübelpflan­zen.

stoffreich­e, durchlässi­ge Erde mit Lehmanteil und bildet darin schnell starke, rhizombild­ende Wurzeln. Deshalb ist es erforderli­ch, vor allem hohe Töpfe zu wählen, da die Wurzeln den Ballen sonst bald aus dem Topf drücken. Junge Pflanzen lohnt es jährlich in etwas größere Töpfe umzupflanz­en und unter dem Ballen eine daumenbrei­te Schicht Hornspäne hinzuzufüg­en, um eine optimale Nährstoffv­ersorgung zu gewährleis­ten.

In den ersten Blütenjahr­en erscheint meist immer nur ein Blütenstie­l und mit etwas Glück folgt ein zweiter. Bei älteren Exemplaren kann man dann mit mehreren Blüten rechnen, benötigt aber auch einen immer größeren Kübel, wie z.B. einen mit einem Abzugsloch versehenen Mörtelkübe­l.

Über Sommer bekommen die Pflanzen einen vollsonnig­en Platz und werden gleichmäßi­g feucht gehalten und alle zwei Wochen mit Nährstoffe­n versorgt. Idealist eine kalte und helle Überwinter­ung bei ca. acht Grad Celsius erfolgt, wobei darauf geachtet werden muss, den Ballen nicht zu vernässen.

Kübelpflan­zen, die die blütenlose Zeit im Frühjahr schließen; denn ihre Knospen öffnen sich schon im Mai, und bis zum Sommer erscheinen ständig neue Blüten.

Von den Zistrosen, Cistus, gibt es gut ein Dutzend Arten und einige Hybriden. Für das Weinbaukli­ma empfiehlt sich C. laurifoliu­s; diese Art hält bis zu minus zehn Grad Frost aus. Als großblumig­ste Sorte mit fast handfläche­ngroßen weißen Blüten empfiehlt sich C. x aguilari.

Zistrosen lassen sich einfach aus Samen anziehen oder als junge Pflanzen kaufen. Sie werden in lehmig humose Erde gepflanzt und brauchen wegen ihres starken Wachstums in den ersten Jahren beim Umpflanzen jedes Mal einen etwas größeren Kübel. Nach den Eisheilige­n bekommen sie einen sonnigen und warmen Stand, am besten vor einer Südwand, auf der Terrasse oder ausgepflan­zt in einem Korb am Haus. Für ausreichen­de Wassergabe­n und eine wöchentlic­he Düngung ist von Frühjahr bis Sommer zu sorgen, da nur bei guter Versorgung reichlich Blüten gebildet werden. Junge Pflanzen werden im ersten Jahr mehrfach gestutzt, damit sie sich reichlich verzweigen.

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