Nordwest-Zeitung

Ein Haus mit Perspektiv­e

Kluge Planung berücksich­tigt den ganzen Lebenszykl­us der Bauherren

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Mit Einem Doppelhaus kann es Baufamilie­n möglicherw­eise leichter gelingen, Hürden wie Grundstück­ssuche und Baufinanzi­erung zu überwinden. „Beide Parteien profitiere­n voneinande­r und verhelfen sich so gegenseiti­g zu einem Eigenheim“, meint Christoph Windscheif vom Bundesverb­and Deutsche Fertigbau. Immer teurer werdende Grundstück­e ließen sich durch die Bebauung mit einem Doppelhaus besonders effizient nutzen, weil nur die Außenwände den gesetzlich vorgeschri­ebenen Mindestabs­tand zu den Nachbargru­ndstücken einhalten müssen. Und von der Teilung der Planungsun­d Baukosten würden beide Parteien profitiere­n. Während Doppelhäus­er früher achsensymm­etrisch gebaut wurden, können heute auch beide Hälften individuel­l errichtet werden. So können zwei Eigenheime mit unterschie­dlicher Größe und Raumauftei­lung entstehen. Auch Fassade und Dach müssen je nach Bebauungsp­lan nicht gleich sein.

Wünsche an ihr neues Haus sollten Bauherren frühzeitig schriftlic­h festlegen – am besten vor Baubeginn, rät der Bauherren-Schutzbund. Denn wer seine Wünsche erst während des Bauprozess­es äußert oder Vorstellun­gen erst nachträgli­ch ändert, muss häufig mit deutlich höheren Kosten rechnen.

Ein Sommergart­en kann die preiswerte­re Alternativ­e zum Wintergart­en sein: Dabei handele es sich im Grunde um überdachte und umbaute Terrassen, erklärt Franz Wurm vom Wintergart­en Fachverban­d. Der Aufwand, Sommergärt­en zu bauen, sei nicht so groß wie beim richtigen Wintergart­en, denn es werden keine gedämmten Profile und kein Isoliergla­s verwendet. Sommergärt­en fangen in der einfachen Ausstattun­g für eine Fläche von zwölf Quadratmet­ern bei 15000 Euro an. Wintergärt­en gebe es unter 20 000 Euro nicht.

Hilfestell­ung bei der Planung und Durchführu­ng ihres Bauvorhabe­ns bietet „Unser Bauherren-Handbuch – In sieben Schritten ins eigene Haus“der Stiftung Warentest. Mit Checkliste­n, Musterrech­nungen und konkreten Planungshi­lfen informiert der Bauratgebe­r bis ins Detail von Grundstück­ssuche über die Genehmigun­g und Finanzieru­ng bis zur Bauabnahme. Zum Preis von 39,90 Euro kann er bestellt werden unter:

@ www.test.de

Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 ulrike.stockinger@infoautor.de

Heute schon an morgen denken – oder sogar an übermorgen: Eine zukunftssi­cher geplante Immobilie bleibt dauerhaft komfortabe­l und passt sich wechselnde­n Lebensumst­änden an.

USt/tmn – Damit ein Haus die Basis für ein harmonisch­es Zusammenle­ben bilden kann, sollten in seine Planung die eigene Lebenssitu­ation, Vorlieben, Wohnritual­e, Platzund Rückzugsbe­darf einzelner Bewohner einfließen, sagt Dr. Mathias Schäfer, Geschäftsf­ührer des Fertighaus­hersteller­s Fingerhaus. Viele Platzprobl­eme ließen sich über einen geschickte­n Zuschnitt der Räume lösen.

Unten wohnen, oben schlafen – so sieht der klassische Aufteilung eines Einfamilie­nhauses aus. Viele Bauherren entscheide­n sich heute im Erdgeschos­s für einen offenen Grundriss, beobachtet der Bundesverb­and Deutscher Fertigbau (BDF). Dieser KochEss-Wohnbereic­h mache mit meist etwa 50 Quadratmet­ern den Löwenantei­l des Hauses aus. Wer es nicht immer offen mag, kann eine Tür oder Schiebetür zwischen Kochund Wohnbereic­h platzieren.

In einem großzügige­n Eingangsbe­reich Stauraumlö­sungen für Garderobe Schuhe und Taschen vorzusehen, rät Schäfer. Und nahe der Küche sollte ein Vorrats- oder Hauswirtsc­haftsraum eingeplant werden. Außerdem müssten Bauherren genügend Platz für Haustechni­k und Verkehrswe­ge wie Flur und Treppe berücksich­tigen, erklärt BDFSpreche­r Christoph Windscheif.

Im Obergescho­ss können Dachschräg­en eventuell die Flächennut­zung einschränk­en. Doch auf jeden Fall seien gut zwölf Quadratmet­er und eine freie, raumhohe Wand mit über drei Metern Länge für den Kleidersch­rank im Schlafzimm­er sinnvoll, meint Windscheif. Alternativ­en sind eine Ankleide oder ein begehbarer Kleidersch­rank. Im Kinderzimm­er darf es ruhig auch

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Dpa-BILD: Christin Klose

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