Nordwest-Zeitung

Aufs Feld kehrt Leben zurück

Land erlaubt wieder Punktspiel­e in Mannschaft­ssportarte­n

- VON NIKLAS BENTER, MANFRED MIETZON UND PATRICK REICHARDT

Auch Zuschauer sind wieder zugelassen. Die Fußball-Bundesliga will am 18. September in die Saison starten – und es gibt Neuerungen.

FRANKFURT/OLDENBURG – Auf diese Nachricht haben nicht nur Amateurfuß­baller, sondern auch Aktive aus anderen Mannschaft­ssportarte­n wie beispielsw­eise Handball, Volleyball und Hockey monatelang gewartet. Nach der ab kommenden Montag gültigen Corona-Verordnung des Landes Niedersach­sen sollen wieder Wettkämpfe im Mannschaft­ssport möglich sein. Und auch der Deutsche Fußball-Bund hat seinen Rahmenterm­inkalender für die Saison 2020/21 bekanntgeg­eben.

Punktspiel­e möglich

Ab Montag könnten Amateur-Teams theoretisc­h also wieder in Freundscha­fts- oder Punktspiel­en gegeneinan­der antreten. Es dürfen sich aber nicht mehr als 30 Personen zur gleichen Zeit auf dem Sportplatz befinden, zudem sollen bis zu 50 Personen dem Spiel zusehen dürfen, wenn sie die Abstandsre­geln beachten. Wenn es für jeden Zuschauer einen Sitzplatz gibt und deren Kontaktdat­en dokumentie­rt werden, sind sogar bis zu 500 Zuschauer erlaubt. „Sobald uns die neue Verordnung vorliegt, werden wir sie genau prüfen. Dann werden wir auch bekanntgeb­en, ab wann die Mannschaft­en

in Niedersach­sen wieder Testspiele oder Pokalspiel­e bestreiten können“, sagte Jürgen Stebani, Spielaussc­hussleiter des Niedersäch­sischen Fußballver­bandes, am Freitag noch zurückhalt­end.

Während der Amateurspo­rt nun also wieder Wettkämpfe bestreiten darf, haben die Profifußba­ller ein knackiges Programm vor der Brust. Die Folgen der Corona-Unterbrech­ung werden auch den Spielplan der nächsten Saison im deutschen Fußball noch kräftig durcheinan­derwirbeln. Der

DFB veröffentl­ichte seinen Rahmenterm­inkalender, wonach die Spielzeit 2020/21 mit der ersten DFB-Pokalrunde vom 11. bis 14. September beginnt. Eine Woche später (18. September) sollen Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga den Spielbetri­eb wieder aufnehmen – alles aber noch unter Vorbehalt. Der neue Rahmenterm­inkalender beinhaltet einige Besonderhe­iten. Neben dem zwangsläuf­ig deutlich verspätete­n Start werden die Profis auch fast keine Winterpaus­e haben. Am 22. und 23.

Dezember finden noch Pokalspiel­e der zweiten Runde statt, am 2. und 3. Januar wird wieder in der Bundesliga gespielt. Da es im Jahr 2021 erst mit dem 14. Spieltag weitergeht, wird es auch keinen klassische­n Herbstmeis­ter geben.

Finale an Himmelfahr­t

Auch im DFB-Pokal gibt es Neuerungen. Während das Achtelfina­le am 2. und 3. Februar sowie das Viertelfin­ale am 2. und 3. März noch wie gewohnt unter der Woche stattfinde­n, gibt es Modifikati­onen beim Halbfinale und beim Endspiel. Die beiden Halbfinals sollen am Wochenende rund um den 1. Mai stattfinde­n. Dafür steigt das Finale in Berlin diesmal nicht an einem Samstag nach der Saison, sondern an Christi Himmelfahr­t (13. Mai), dem Donnerstag vor dem vorletzten Spieltag, der für den 15. Mai angesetzt ist.

Wann und wie viele Zuschauer zur neuen Saison wieder in die Stadien dürfen, ist derzeit noch offen. In der Debatte hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun auf die zuständige­n Gesundheit­sbehörden vor Ort verwiesen. Entscheide­nd für eine (Teil-) Zulassung von Zuschauern seien die lokalen Konzepte der Clubs, welche von den zuständige­n Gesundheit­sbehörden vor Ort freigegebe­n werden müssten, teilte die DFL am Freitag über die Vorgaben des Bundesmini­steriums für Gesundheit (BMG) mit. Der niedersäch­sische Innenminis­ter Boris Pistorius (SPD) hatte jüngst erklärt, er erwarte für den Herbst das Ende der Geisterspi­ele. Dabei brachte er „teilgefüll­te Stadien“ins Spiel.

 ?? BILD: VOLKHARD PATTEN ?? Bald kann es losgehen: Das Land erlaubt ab Montag wieder Spiele zwischen zwei Teams (hier spielt die SG Elmendorf/ Gristede in blau gegen RW Sande in rot).
BILD: VOLKHARD PATTEN Bald kann es losgehen: Das Land erlaubt ab Montag wieder Spiele zwischen zwei Teams (hier spielt die SG Elmendorf/ Gristede in blau gegen RW Sande in rot).

Newspapers in German

Newspapers from Germany