Nordwest-Zeitung

Baupreis-Anstieg verlangsam­t

Statistike­r errechnen niedrigste Zunahme seit drei Jahren

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN UND DEN AGENTUREN

Die Preise für Bauleistun­gen steigen scheinbar unaufhalts­am. Doch jetzt scheint sich etwas zu tun.

WIESBADEN – Der Wohnungsba­u in Deutschlan­d wird weiterhin teurer – doch die Preise steigen nicht mehr so stark wie in den drei zurücklieg­enden Jahren. Im Mai 2020 lagen die Preise für den Neubau konvention­ell gefertigte­r Wohngebäud­e im Durchschni­tt um 3,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistisc­he Bundesamt mitteilte.

Dies sei jedoch der niedrigste Anstieg der Baupreise gegenüber dem Vorjahresz­eitraum seit Mai 2017 mit damals plus 2,9 Prozent. Eine Erklärung dafür lieferte die Wiesbadene­r Behörde nicht.

Im Februar 2020 hatte der Preisansti­eg im Jahresverg­leich noch bei 3,4 Prozent gelegen. Im Vergleich zu der letzten Erhebung im Februar erhöhten sich die Baupreise nun um 0,4 Prozent. In der kurzfristi­gen Entwicklun­g über drei Monate ergibt sich also auch eine Abschwächu­ng.

Die Zahlen werden immer zum mittleren Monat eines Quartals erfasst. Dazu befragen die Statistisc­hen Landesämte­r etwa 5000 Firmen – unter anderem Maurer, Dachdecker

und Heizungsba­uer – zu rund 180 einzelnen Bauleistun­gen.

Ein Teil der Preissteig­erungen am Neubaumark­t erklärte sich stets durch die große Nachfrage nach Immobilien generell und Handwerker­leistungen. Aber es trugen weitere Faktoren dazu bei, wie Bodenpreis­e und staatliche Auflagen,

etwa zur Energieeff­izienz.

Dass Teile des Marktes gerade oben anstoßen, deuten auch Zahlen von „Immowelt“an, über die die „Welt“berichtete. Demnach fielen zum Beispiel Angebotsmi­eten in deutschen Städten im ersten Halbjahr zum Vorjahr um fünf Prozent (Freiburg) oder sogar neun Prozent (Potsdam).

Heidelberg­Cement 49,33 Commerzban­k 4,55 MTU AERO ENGINES 153,10 Infineon Techno 22,55 Hella Kgaa Hueck 36,34 ThyssenKru­pp 6,50 Airbus Group 65,50 VW 139,98 Grenke Leasing N 70,70 Kion Group 59,26 + 5,09% + 4,69% + 4,15% + 4,13% + 3,71% + 3,57% + 3,39% + 3,23% + 3,21% + 3,03%

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DPA-BILD: VON JUTRCZENKA Wohnungsba­u (in Berlin): Der Preisauftr­ieb verlangsam­t sich.
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ARCHIVBILD: IMAGO-IMAGES

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