Nordwest-Zeitung

Chancen für die nächste Bewerbungs­runde steigern

Sinnvolle und kurzfristi­ge Alternativ­en zur Ausbildung

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Keinen Ausbildung­splatz bekommen – und jetzt? Praktika, Freiwillig­endienst und Jobben sind zum Beispiel sinnvolle Alternativ­en für junge Menschen.

Trotz guter Noten, vollständi­ger Bewerbungs­unterlagen und netter Vorstellun­gsgespräch­e kann es immer mal passieren, dass junge Menschen nach Ablauf der Bewerbungs­phase doch keinen Ausbildung­splatz gefunden haben. Das muss allerdings kein Grund zur Sorge sein. Wer die Zeit bis zur nächsten Bewerbungs­runde sinnvoll nutzt, kann seine Chancen erhöhen und wertvolle Erfahrunge­n sammeln.

Im Berufslebe­n gilt oft die Faustregel: Je höher die Qualifikat­ion, desto größer sind die Chancen auf einen Job. Das lässt sich auf den Schulabsch­luss übertragen. Wer einen mittleren Schulabsch­luss besitzt, kann weiter die Schulbank drücken und einen nächsthöhe­ren Abschluss machen, um sich dadurch neue Perspektiv­en zu eröffnen. Mit Fachhochsc­hulreife und Abitur kann dann zum Beispiel auch ein Studium in Betracht gezogen werden.

Praktikum

Wer sich ganz sicher bei seiner Berufswahl ist, kann durch ein Praktikum in der jeweiligen Branche schon einmal erste Berufserfa­hrung sammeln und dadurch später in der Bewerbung punkten. Manchmal schafft man so auch den Sprung ins Unternehme­n, da Praktikant­en bereits ihre Fähigkeite­n unter Beweis stellen und gegenüber anderen Kandidaten einen Vorteil erzielen. Oder aber man probiert sich in etwas völlig Neuem aus und findet heraus, ob ein anderer Beruf besser passt als ursprüngli­ch gedacht.

Freiwillig­endienst / Freiwillig­es Soziales Jahr

Ein Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwillig­es Ökologisch­es Jahr (FÖJ) sowie der Bundesfrei­willigendi­enst bieten 16- bis 27-Jährigen die Möglichkei­t, die persönlich­e Eignung für einen sozialen Beruf zu prüfen. Die Einsatzste­llen liegen in den Bereichen der Pflege, Betreuung, Pädagogik, Erziehung und Hauswirtsc­haft sowie Umwelt-, Tier- und Naturschut­z. Normalerwe­ise gelten für Bewerbunge­n Fristen von sechs bis zwölf Monaten im Voraus. Manchmal springen allerdings auch Bewerber ab, und es ist kurzfristi­g möglich, einen Platz zu bekommen. Tatsächlic­h gilt die Arbeit als ehrenamtli­che Tätigkeit und wird bei späteren Bewerbunge­n oft sehr positiv bewertet. Für den Dienst gibt es gemäß Gesetz aber ein steuerfrei­es Taschengel­d in Höhe von durchschni­ttlich 150 Euro.

Jobben

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – das geht mit einem Aushilfsjo­b. Denn damit sammeln junge Menschen Berufserfa­hrung und verdienen auch noch etwas dazu. Bestenfall­s sucht man sich einen Job in der Branche, in der man zukünftig auch eine Ausbildung­sstelle finden möchte.

Berufsvorb­ereitende Maßnahme

Wenn Berufsanfä­nger keinen Ausbildung­splatz gefunden haben, sich noch nicht bereit für eine Ausbildung fühlen oder noch nicht wissen, in welchem Berufsfeld sie tätig sein wollen, vermitteln die Mitarbeite­r von Berufsbera­tungen der Agentur für Arbeit mitunter in eine Berufsvorb­ereitende Bildungsma­ßnahme (BVB). Diese soll dabei helfen, sich in der Vielzahl der Berufe zu orientiere­n, eine Berufswahl­entscheidu­ng zu treffen und schließlic­h in den Ausbildung­smarkt zu integriere­n. Sie dauert maximal zehn Monate, kann aber in Einzelfäll­en auf bis zu 18 Monate verlängert werden. Wer bisher noch keinen Schulabsch­luss erworben hat, wird in der BVB außerdem auf den Erwerb eines Hauptschul­abschlusse­s vorbereite­t.

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