Stark gefragte Spezialisten
Ofen- und Luftheizungsbauer gestalten gemütliche Wärme
Der Beruf des Ofen- und Luftheizungsbauers hat Tradition. Und dennoch haben ihn viele junge Menschen oft nicht auf dem Schirm. Dabei sind die Experten für Heiztechnologien von Feuerstätten gefragte Fachkräfte – und werden es bleiben.
Offene Flammen sind faszinierend, bringen Wärme und Behaglichkeit in unser Zuhause und wirken beruhigend auf Körper und Geist – heimische Feuerstätten sind beliebt wie nie zuvor. Damit ist auch die Nachfrage nach Fachleuten groß, die sie gestalten, herstellen sowie warten können und sich mit dem Design moderner Luftheizsysteme auskennen.
Ofen- und Luftheizungsbauer planen und realisieren komplette Heizanlagen und arbeiten mit unterschiedlichen Stoffen wie Metall, Stein, Keramik und anderen Materialien, um Kachelöfen und Kamine nach den Wünschen ihrer Kunden zu bauen. Besonders empfehlenswert ist der Beruf für Menschen mit handwerklichem Geschick und gestalterischen Fähigkeiten, die nicht nur im Büro sitzen, sondern zupacken, rausgehen und auch Kundenkontakt haben wollen.
„Ich kenne keinen Beruf, der so kreativ und vielseitig ist“, sagt Michael Hieckmann, selbst Kachelofenbauer und Vorsitzender der AdK, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft. „Wir bauen Kachelöfen, Kaminanlagen, Kaminöfen, Wassersysteme, Gaskamine, Schornsteine und vieles mehr auf.“Dabei müssen die Profis viele handwerkliche Aufgaben meistern – zum Beispiel Kacheln bearbeiten, mauern, schweißen, verputzen, sowie Dachdecker-, Maler-, Gas/Wasser-Installateur-, Elektrikerarbeiten und viele andere ausführen.
Vielseitige Aufgaben
All dies mache den Beruf so vielfältig und abwechslungsreich. „Dadurch, dass jeder Ofen ein Unikat ist, machen wir nie dasselbe“, betont Hieckmann. „Immer wieder gibt es andere Herausforderungen, deshalb ist auch viel
Während der Ausbildung lernen angehende Ofen- und Luftheizungsbauer unter anderem Maurerarbeiten kennen, denn sie müssen fit in unterschiedlichen handwerklichen Bereichen sein.
Kreativität gefragt.“So müssen Ofen- und Luftheizungsbauer vom ersten Entwurf bis zum fertigen Kamin einige Aufgaben bewältigen. Sie führen Beratungsgespräche, erstellen Entwürfe von Hand sowie mithilfe von 3-D-Technik, stellen die richtigen Materialien zusammen und führen handwerklich grobe sowie feine Arbeiten durch.
Die vielseitige Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. In dieser Zeit lernen die angehenden Ofenfachleute schweißen und mauern, messen und kontrollieren. Im Berufsalltag
werden Anlagenteile in Handarbeit gefertigt, Rohrleitungen und elektrische Baugruppen sowie Regel-, Steuer-, Sicherheitsund Überwachungseinrichtungen installiert. „Man braucht räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick genauso wie mathematische und physikalisch-technische Kenntnisse. Auch soziale Kompetenz ist gefragt“, sagt Hieckmann, „denn Ofenbauer arbeiten in privaten Räumen von Kunden an hochwertigen Anlagen. Da ist ein gewisses Einfühlungsvermögen wichtig.“
Über fehlende Zukunftsperspektiven können sich Azubis nicht beschweren und werden meist übernommen. Wer schon etwas Berufserfahrung gesammelt hat, kann irgendwann den Meister machen und im Unternehmen aufsteigen, Fach- und Führungspositionen übernehmen oder sich sogar selbstständig machen. Schüler, die den vielseitigen Beruf kennenlernen möchten, sollten die Möglichkeit eines Praktikums nutzen.
@ Weitere Informationen unter: www.ofenhelden.info und www.kachelofenwelt.de