OLDENBURGER MARATHON FÄLLT DIESES JAHR AUS
Event im Oktober abgesagt – Bereits gezahltes Startgeld wird erstattet
OLDENBURG – Jetzt herrscht traurige Gewissheit: Der läuferische Höhepunkt des Jahres für viele Läuferinnen und Läufer der Region fällt aus, der Oldenburg Marathon wurde abgesagt. Auf eine abgespeckte, mit Corona-Maßnahmen kompatible Variante wollten sich die Veranstalter des Oldenburger Marathon-Vereins nicht einlassen.
„Wir haben nach vielen Überlegungen zur Realisierung von Hygienemaßnahmen, Abstandskonzepten, Einschränkungen beim Lauf, im Zielbereich, in der Teilnehmerversorgung, dem Schutz von Läufern, Helfern und Zuschauern oder Begleitern feststellen müssen, dass das Ergebnis nicht mehr die Veranstaltung ist, bei der alle mit Spaß dabei sind und zum Abschluss der Laufsaison in Oldenburg auf dem Schlossplatz ins Ziel laufen“, begründete der Vorsitzende Dirk Spekker die Absage.
„Wäre freudlose Aktion“
Tenor der Mitteilung vom Freitag – genau wie bei verwäre
Langes Warten: Der Oldenburg Marathon (hier die Halbmarathon-Läufer 2019 kurz vor dem Start) fällt aus.
schiedenen Konzepten der Marathon-Veranstalter in Hamburg, Bremen und München, die auf eine Genehmigung für eine Austragung im Herbst hoffen – ist: Ein Straßenlauf ist grundsätzlich durchführbar, es müssen aber größere Menschenansammlungen vermieden werden. Bei den Teilnehmern hieße das:
1. Der Start müsste entzerrt und gestaffelt erfolgen, es dürfen alle paar Sekunden immer nur einige wenige gleichzeitig auf die Strecke.
2. Alle Möglichkeiten, an denen viele Läufer sonst auf einem Haufen stehen könnten oder Kontakt mit Helfern haben, müssten entfallen. Dazu gehören nicht nur Duschen und Massagen, sondern auch die Siegerehrung – und auch die Verpflegung der Läufer
müsste streng genommen kontaktlos ablaufen.
3. Dieses Problem ist vom Veranstalter am wenigsten zu kontrollieren: Die Zuschauer. Gerade am Pferdemarkt, wo die Halbmarathon- und Marathonläufer mehrmals entlangkommen, sowie beim Zieleinlauf am Schlossplatz versammeln sich jedes Jahr hunderte Menschen, um die Läufer zu sehen und anzufeuern. Diese müssten sich natürlich auch an die gegebenen Abstandsregeln halten – für den Marathonverein wäre das nicht zu kontrollieren.
„Wir wollen keine Veranstaltung, bei der die Aktiven einzeln und nacheinander starten, dann einsam auf der Strecke laufen um in ein Ziel ohne Atmosphäre zu kommen“, betont Spekker: „Das nicht der Oldenburg Marathon, sondern eine freudlose Aktion.“Bei Facebook erhielten die Veranstalter in den ersten Stunden dann auch nur zustimmende und aufmunternde Kommentare zur Absage, Kritik gab es nicht. Auch von den Sponsoren erhielt der Verein viel Unterstützung.
17. Oktober 2021
Aus den genannten Gründen war eine Absage des Oldenburg Marathons schon vermutet worden, auch weil die Anmeldung für die Läufe am 25. Oktober zwar noch offen war, aber schon seit einiger Zeit kein Startgeld mehr eingezogen wurde. Mehr als 800 Läufer seien bereits angemeldet gewesen, sagt Spekker. Diejenigen, die ihr Startgeld bereits bezahlt haben, bekommen dies noch in diesem Monat erstattet, verspricht er.
Sowohl Läufer als auch der Marathonverein hoffen nun auf eine Austragung ohne Hindernisse im kommenden Jahr. Dann soll der Marathon am Sonntag, 17. Oktober stattfinden. Der Start wird dann – so wie in diesem Jahr eigentlich geplant – in Rastede sein.