Drei Soldaten retteten sein Leben
Feuerwehrmann brach vor Bundeswehrkantine in Oldenburg zusammen
Oldenburg – „Der Parkplatz vor einer Bundeswehrkantine ist einer der besten Orte, wenn man einen Herzinfarkt bekommt“sagt Feuerwehrmann Detlef Leja, dem genau das passiert ist. Denn als er vor knapp einem Jahr, ohne unter irgendeiner Vorerkrankung zu leiden, an seinem Auto zusammenbrach, waren innerhalb weniger Augenblicke drei Soldaten zur Stelle. Als ausgebildete Ersthelfer wussten sie genau, was zu tun ist und retteten das Leben des stellvertretenden Ortsbrandmeisters der Freiwilligen Feuerwehr Ohmstede.
Da die Reanimation nahezu unmittelbar nach dem Infarkt erfolgte, hat der Feuerwehrmann, der auf dem Kasernengelände im Berufsförderungsdienst in der Henning-vonTreschkow-Kaserne arbeitet,
Detlef Leja (vorne) von der Freiwilligen Feuerwehr Ohmstede verdankt diesen Soldaten sein Leben (hinten von links): Oberstabsfeldwebel Stephan Glaubitz, Stabsfeldwebel Axel Schiedeck und Stabsfeldwebel Mario Hinz
das lebensbedrohliche Ereignis gut überstanden. Für ihren Einsatz hat der Landesfeuerwehrverband den drei Soldaten Stephan Glaubitz, Axel Schiedeck und Mario Hinz jetzt die Ehrennadel in Silber verliehen. Und auch der Oldenburger Stadtfeuerwehrverband
bedankte sich mit einem kleinen Festakt bei den Rettern, die sich noch genau an den Tag erinnern.
„Wir waren beim gemeinsamen Essen in der Kantine, als ich Detlef vor dem Gebäude zu seinem Auto gehen sehen habe. Als ich einen kurzen Moment
später noch mal in die Richtung gesehen habe, konnte ich seine Füße sehen, die aus dem Kofferraum des Autos geragt haben“, erinnert sich Stephan Glaubitz. Er habe sich gleich gedacht, dass da etwas nicht stimmt und sei mit seinen beiden Kameraden sofort zum Notfallort gerannt. Die drei Soldaten hätten dann direkt die Rettungsmaßnahmen angewandt, die sie in ihrer beruflichen Laufbahn immer wieder trainiert und im Einsatz auch angewandt haben.
„Ich hatte großes Glück, dass ich so schnelle Hilfe von erfahrenen Personen erhalten habe“, sagt Detlef Leja, der sich an die ganze Situation nicht erinnern kann. „Es gab kein Licht am Ende des Tunnels und mein Leben ist nicht wie ein Film an mir vorbeigezogen. Aber als ich im Krankenhaus aufgewacht bin, war mir klar, dass jetzt mein zweites Leben beginnt“, sagt der 57Jährige, der jetzt viel bewusster lebt. Zudem plant er, mit seinen Lebensrettern nach Schottland zu fahren. „Nicht genommene Urlaubstage kann man beim Sensenmann nicht eintauschen. Die muss man nutzen.“