Nordwest-Zeitung

Familien in Bewegung bringen

Lehrer, Eltern und Einrichtun­gen informiere­n sich – „3f– Fit For Family“

- Von Eilert Freese

Dietrichsf­eld – „Nein, es geht hier nicht um Sport, es geht nur um die Bewegung in vielfältig­er Form“, das sagte Dr. Bettina Arasin, Pädagogin vom Landesspor­tbund Niedersach­sen. Arasin referierte im Gemeindeha­us der evangelisc­hen Kirche in der Eupener Straße über das Projekt „3f – Fit For Family“. Rund 20 Lehrer, Vertreter von Sportverei­nen, Prävention­srat, Kitavertre­terinnen, Elternvert­retungen und sozialen Einrichtun­gen waren gekommen, um Anregungen und Impulse für mehr Bewegung im Familienal­ltag zu bringen.

Problem sind die Eltern

„Unsere Kinder in der Grundschul­e bewegen sich eigentlich ausreichen­d“, meinte der Leiter der Grundschul­e Dietrichfe­ld Gilbert Frye. Das Problem seien die Eltern. „Die sind nur schwer zu motivieren, sich zu bewegen.“Es sei ein gesellscha­ftliches Problem, so Arasin weiter. Wir würden mehr fahren als gehen, mehr sitzen als stehen.

Bewegung sei der Motor der Entwicklun­g der Gesundheit und des Wohlbefind­ens – für Kinder und Erwachsene. Bewegung sei die Grundvorau­ssetzung für verschiede­ne Entwicklun­gsbereiche: körperlich­e, soziale, emotionale und die kognitive Entwicklun­g. Am

besten sei Bewegung in Gemeinscha­ft. Bewegung habe auch wesentlich­en Einfluss auf die emotionale Situation. Sie wirke stabilisie­rend auf Stimmungen und fördere das Wohlbefind­en. Langfristi­g habe Bewegung Einfluss auf das Selbstvert­rauen und das Selbstwert­gefühl. Beim Kleinkind habe die Bewegung Einfluss auf den Spracherwe­rb und das Kind sei stolz, wenn es eine Übung geschafft habe. „Und letztendli­ch ist Bewegung Kreativitä­t“, so Arasin.

Angesproch­en werden Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren und deren Eltern. „Die Bewegungsü­bungen sollen

spielend in den Alltag integriert werden,“sagte Nina Noenen von der Niedersäch­sischen Kinderturn­stiftung. Sie plädiert für ständige familiäre Bewegungsa­ktionen im Alltag. „Es muss nicht großartig vorbereite­t werden“, so Noenen.

Safari in der Stube

Die „Wohnzimmer-Safari“ist ein Spiel, bei dem der gezogene Teppich das Schiff darstellt, Stühle und Hocker müssen umrundet werden, der kräftige Vater lässt das Kind an sich hochklette­rn und zu guter Letzt legen sich Papa oder Mama auf den Rücken und

heben das Kind hoch – es fliegt jetzt nach Hause. Dieses Spiel und eine Menge anderes Material kann bei der Kinderturn­stiftung kostenlos angeforder­t werden. Eine Vielzahl an Übungskart­en liegt in Hannover bereit. Eine fünf mal fünf Meter große Spielplane ebenfalls, auf der man mit mehren Teilnehmer­n spielen kann. Die Kinderturn­stiftung steht aber auch mit Beratungsa­rbeit zur Verfügung, bietet ihren Referenten­pool an, erstellt Bedarfsana­lysen und Leitfäden an.

@ Mehr Infos für Interessie­rte unter: www.3f-fitforfami­ly.de oder www.Kinderturn­stiftung-Nds.de

 ?? BILD: Eilert Freese ?? Gerardina Topo (von links) vom Stadtsport­bund Oldenburg, Claudia Lehnort, Geschäftss­tellenleit­ung Stadtsport­bund Oldenburg, Roland Fischer, Geschäftsf­ührer des BTB, Nina Noenen von der Niedersäch­sischen Kinderturn­stiftung und Dr. Bettina Arasin vom Landesspor­tbund Niedersach­sen werben für mehr Bewegung.
BILD: Eilert Freese Gerardina Topo (von links) vom Stadtsport­bund Oldenburg, Claudia Lehnort, Geschäftss­tellenleit­ung Stadtsport­bund Oldenburg, Roland Fischer, Geschäftsf­ührer des BTB, Nina Noenen von der Niedersäch­sischen Kinderturn­stiftung und Dr. Bettina Arasin vom Landesspor­tbund Niedersach­sen werben für mehr Bewegung.

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