Friesoyther wegen Missbrauchs verurteilt
Friesoythe/Oldenburg/FJH – Im Prozess gegen den 47 Jahre alten Familienvater aus Friesoythe im Kreis Cloppenburg, der sich wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und sexueller Nötigung vor der Großen Jugendkammer des Oldenburger Landgerichtes verantworten musste, ist der Angeklagte am Donnerstag zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Nach Überzeugung des Gerichtes hat der 47-Jährige in der Zeit zwischen September 2017 bis zum August 2018 mehrere junge Mädchen, die seiner Familie nahestanden, und eine erwachsene Frau zum Teil schwerst sexuell missbraucht beziehungsweise sexuell genötigt.
Die Beweisaufnahme in dem Verfahren hatte sich über Wochen erstreckt. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe bestritten. Deswegen mussten alle Mädchen, die laut Anklage Opfer der schweren sexuellen Übergriffe geworden waren, als Zeuginnen aussagen. Unter anderem deswegen war die Öffentlichkeit vom Verfahren bis zur Urteilsverkündung komplett ausgeschlossen.
Der Verteidiger des 47-Jährigen plädierte auf Freispruch. Die Staatsanwaltschaft forderte viereinhalb Jahre Gefängnis für den Angeklagten. Es ist nun zu erwarten, dass die Verteidigung Revision gegen das Urteil einlegt. Dann müsste der Bundesgerichtshof in Karlsruhe darüber entscheiden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Mann ist somit auf freiem Fuß.