Wirecard-Ausschuss gestartet
Finanzminister Scholz legt schon mal Maßnahmenkatalog vor
Nemetschek 64,55 Lufthansa 8,19 S&t Ag 19,12 Drillisch 20,48 New Work 254,00 HeidelbergCement 56,98 Hugo Boss 23,19 Prosiebensat1 N 11,63 MTU AERO ENGINES 156,75 Telefonica Dtld 2,25
39,02 142,60
95,30 696,50 71,80 45,24 20,85 112,90 74,85 45,28 + 7,05% + 6,14% + 4,65% + 4,41% + 4,10% + 3,79% + 3,76% + 3,65% + 3,47% + 3,40%
– 3,75% – 3,39% – 3,27% – 3,13% – 2,84% – 2,37% – 1,88% – 1,40% – 0,99% – 0,83%
Berlin – Der AfD-Abgeordnete Kay Gottschalk ist zum Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses des Bundestages zum Bilanzskandal um den ehemaligen Dax-Konzern Wirecard gewählt worden. Fünf Abgeordnete stimmten für ihn, vier gegen ihn. Der Ausschuss traf sich am Donnerstag zu seiner ersten Sitzung. 139 Beschlüsse wurden gefasst, Dokumente angefordert. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel soll gehört werden.
Die neun Abgeordneten wollen in den kommenden Monaten unter anderem herausfinden, ob (bzw. warum) das deutsche Fintech-Unternehmen von den Aufsichtsbehörden mit Samthandschuhen angefasst wurde. Der inzwischen insolvente Dax-Konzern hatte im Sommer Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt.
Ein Börsenstar
Die Firma saß als Dienstleister für bargeldlose Zahlungen an Ladenkassen und im Internet an der Schnittstelle zwischen Händlern und Kreditkartenfirmen – in einem hart umkämpften Markt. Sie war mit ihrer Technologieorientierung und Aufnahme in den Dax zeitweilig weltweit im Blick von Investoren.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen machte Wirecard jahrelang Verluste. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Unternehmen seit 2015 Scheingewinne auswies. Mehr als drei Milliarden Euro könnten