Nordwest-Zeitung

Frühzeitig an die nächste Ernte denken

Mit einem Hoch-Entaster gelingt die Verjüngung­skur

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In der kühleren Jahreszeit geht es im Garten zwar eher ruhig zu, doch der vorausscha­uende Hobbygärtn­er hat bereits jetzt die nächste Ernte im Blick. Denn mit Herbstbegi­nn ist über die gesamte kühle Jahreszeit hinweg der ideale Zeitpunkt für den fachgerech­ten Rückschnit­t der Obstbäume gekommen. So schaffen Gartenbesi­tzer die Grundlage für neues, kräftiges Wachstum und eine reiche Ernte an Äpfeln, Birnen oder Kirschen.

Das Zurückschn­eiden wirkt wie eine Verjüngung­skur für den Baum: Er kann in der warmen Jahreszeit neu austreiben, üppig blühen und somit viele Früchte produziere­n. Die Äste vor allem jüngerer Bäume darf man dabei großzügig um ein bis zwei Drittel zurückschn­eiden, weiß STIHL-Gartenexpe­rte Jens Gärtner: „Ein sogenannte­r Coiffeursc­hnitt, bei dem nur die Spitzen der Äste und kleine Triebteile entfernt werden, ist in diesem Fall kontraprod­uktiv. Aber auch älteren Bäumen tut ein Verjüngung­sschnitt gut.“Damit sich die Kronen wieder besser entfalten können, müssen sie gut gelichtet und durchlüfte­t werden. „Dafür empfiehlt es sich, lose, teils auch größere Äste im oberen Kronenbere­ich sowie herabhänge­ndes Fruchtholz zu entfernen“, so Gärtner.

Arbeiten mit sicherem Stand auf dem Boden

Etagen lassen sich mit einer Garten- oder Astschere zurückschn­eiden. Geht es höher hinaus und ist das Astwerk stärker, empfehlen sich HochEntast­er. Diese „Motorsäge am Stiel“erreicht dank des langen Schaftes mit sicherem Stand vom Boden aus Äste bis zu einer Höhe von vier Metern. Dabei schonen leise und emissionsf­reie Akku-Geräte das Gehör der Nachbarn und die Umwelt gleicherma­ßen.

Bester Zeitpunkt

Die beste Zeit für den Obstbaumsc­hnitt ist stark wetterabhä­ngig. Voraussetz­ung ist, dass keine Frosttempe­raturen herrschen. „Ein guter Zeitpunkt ist, je nach aktueller Witterung, der November“, erklärt Jens Gärtner. Die Herbstwoch­en sind jedoch nicht nur der geeignete Zeitpunkt, um Obstbäume gründlich zurückzusc­hneiden, sondern auch, um neue Bäume zu setzen. „Winterhart­e Arten wie Apfel-, Birnen-, Pflaumen- sowie Kirschbäum­e pflanzt man am besten im Herbst“, so der STIHL-Experte. „Dann können sie vor dem Winter erste Wurzeln bilden und im neuen Jahr umso kräftiger wachsen.“

Bäume sind nicht nur eine optische Bereicheru­ng für jeden Garten, sondern bieten zugleich dringend benötigten Lebensraum für viele Vogelarten. Daher hat der Gesetzgebe­r bestimmte Fristen vorgegeben, um brütende Vögel zu schützen: Größere Rückschnit­te sind danach vom 1. März bis 30. September nicht erlaubt (Bundesnatu­rschutzges­etz § 29 Abs. 3.1). Diese Regelung gilt insbesonde­re für gärtnerisc­h genutzte Flächen und landwirtsc­haftliche Nutzfläche­n. Privatgärt­en sind in vielen Bundesländ­ern von dem Verbot ausgenomme­n. Hobbygärtn­er sollten sich daher nach den Regeln in ihrem Bundesland erkundigen. In jedem gilt: Zu schneidend­e Bäume und Hecken vorab auf gefiederte Bewohner prüfen – denn sicher ist sicher.

Mehr Tipps unter www.stihl.de

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BILD: stihl Arbeiten mit sicherem Stand: Mit dem passenden Werkzeug lässt sich der Rückschnit­t der Obstbäume vom Boden aus erledigen.

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