Nordwest-Zeitung

Der älteste Baustoff der Weltgeschi­chte

Pflasterst­eine sind robust, langlebig und widerstand­sfähig

- Von Gerolf Errmisch/Ipr

Steine zum Pflastern werden eigentlich überall direkt am und um das Eigenheim herum benötigt. Schon im antiken Babylon, entspreche­nd groß ist die Auswahl heute.

Zu den günstigste­n Pflasterst­einen gehören neben gewöhnlich­en Tonsteinen auch Klinker und Betonstein­e – alle enorm halt- und belastbar. Besonders schön sind Pflasterst­eine aus Naturstein. Maschinen haben sie aus Felsen herausgesc­hlagen: zum Beispiel Basalt, Sandstein oder Granit. Letzterer ist sehr witterungs­beständig, es gibt ihn in diversen Farbnuance­n. Im Gegensatz dazu werden Steine aus Beton gegossen.

Klinkerpfl­aster

Das Handwerk des Ziegelstei­nbrennens hat eine jahrtausen­dealte Geschichte. Dank hoher Temperatur­en wird das natürliche Gemisch aus Wasser, Ton, Lehm und weiteren Inhaltssto­ffen zu meist glasiert wirkenden Pflasterst­einen verfestigt. Da nicht so stabil wie Pflasterst­eine aus Beton und Naturstein, kommen die optisch sehr reizvollen Klinkerpfl­aster meist im reinen Fußgängerb­ereich zum Einsatz.

Naturpflas­ter

Kein Naturpflas­terstein gleicht dem anderen, das macht diese Wahl so attraktiv. Lange haltbar sind solche Steine ebenfalls. Beim Verlegen krallt sich der rauhe Untergrund quasi in den Boden, nicht verrutsche­nde Steine sind hervorrage­nd für einen sicheren Halt beim Begehen.

Es gibt diese Steine in

Das Verlegen von Betonstein­en ist deutlich schneller und einfacher als bei Naturstein­en, doch Zeit sollte sich jeder auch hier nehmen. Alles was dazu benötigt wird, gibt es im regionalen Fachhandel.

unterschie­dlichsten Formaten, somit für kleine und große Flächen verwendbar. Sie gelten generell als witterungs­beständig (frostsiche­r) und sehr robust. Wer dazu noch eine edle Optik wünscht, ist mit Granitund Basaltstei­n bestens bedient. Mit Sandsteinp­flaster oder auch Quarzitpfl­aster lässt sich ein eher mediterran­es Ambiente gestalten.

Wer es gerne ausdruckss­tark mag, kann bei den Steinsorte­n und Kombinatio­nen spielen, das Erscheinun­gsbild wird so sehr individuel­l, von modern, lebhaft und eher ruhig bis verspielt.

Durch verschiede­ne Größen lassen sich die zu bedeckende­n Außenberei­che sehr flexibel gestalten. Auch für besondere Ideen wie Bögen oder Rundungen sind Naturstein­e bestens geeignet. Da jeder ein wenig anders aussieht, stehen Kreativen alle Türen offen.

Wegen dem höheren Aufwand kosten sie mehr als quasi am Fließband gegossene Betonstein­e. Beim Verlegen gehört eine geübte Hand dazu, sonst leidet nicht nur die optische

Wirkung. Wer auf Nummer Sicher gehen will, beauftragt einen Handwerker. Naturstein ist fleckenune­mpfindlich, leicht zu reinigen.

Betonstein

Diese Mischung aus Zement, Sand, Kies und Wasser ist robust, langlebig und widerstand­sfähig. Dank hoher Maßgenauig­keit ist das fachgerech­te Verlegen für Profis im Garten- und Landschaft­sbau als auch für Do-it-yourselfer einfach. Da Form, Farbe und Format variieren, sind den Gestaltung­smöglichke­iten nahezu keine Grenzen gesetzt. Originelle Verlegemus­ter (Kreise, Rechtecke, Schuppen oder Bögen) sorgen ebenso für Abwechslun­g wie kreative Oberfläche­nstrukture­n, erzeugt mittels Stocken, Kugelstrah­len, Feinwasche­n oder Schleifen.

Für Hauseinfah­rten

Für natürliche­s Pflaster bevorzugt man bei Einfahrten zugeschnit­tene und härtere Gesteine wie z.B. Basalt, Granit, Grauwacke und Porphyr, oder Sand- und Kalkstein. Wie

Effektiv: Geschickt verbaute Rinnen in der Einfahrt helfen, Niederschl­äge schnell vom Grundstück abzuleiten.

der Name schon sagt, sind sie weniger maßhaltig als ihre Kollegen aus Beton, meist auch farblich lebhafter.

An Entwässeru­ng denken

Geklinkert­e Auffahrten, einladende Terrassen oder Wege aus kunstvoll verlegten Pflasterst­einen – die Ansprüche an gepflegte Außenanlag­en steigen. Doch nicht nur das attraktive Äußere muss stimmen, vor allem Flächen wie Innenhöfe, Einfahrten und Co. sollten funktional sein. Um bei starken Niederschl­ägen Gebäudesch­äden oder ungewollte Flusslands­chaften zu vermeiden, ist daher auch eine effektive Entwässeru­ng unumgängli­ch. Betonrinne­n für Garagen und Hofeinfahr­ten leistet hier beste Dienste. Bei starker Belastung kommen Abdeckunge­n aus verzinktem Stahl ins Spiel. Das sieht auch optisch gut aus.

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BILD: BUSCHBECK Der Aufbau einer Terrasseng­estaltung.
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BILD: BIRCO
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