Nordwesten als Jobmotor
Experten erwarten für 2021 stärkstes Beschäftigungsplus in Vechta
Nürnberg/Vechta/Emden/Oldenburg – Nach dem coronabedingten Einbruch schlägt der Arbeitsmarkt in Deutschland einer Prognose zufolge 2021 einen Erholungskurs ein – und dieser dürfte in weiten Teilen des Nordwestens besonders kräftig ausfallen. So erwartet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit für den Agenturbezirk Vechta (die Landkreise Vechta und Cloppenburg) 2021 ein Beschäftigungswachstum um 2,0 Prozent. Das ist niedersachsenwie bundesweit der Spitzenwert.
Oldenburg auf Rang drei
Für den Agenturbezirk Oldenburg-Wilhelmshaven, der das übrige Oldenburger Land
abdeckt, rechnen die Arbeitsmarktforscher in ihrer jetzt vorgelegten Studie mit einem Beschäftigungszuwachs von 1,8 Prozent. Das bedeutet im landesweiten Vergleich den dritten Rang hinter dem Bezirk Nordhorn (1,9). Auch der Bezirk Emden-Leer, der Ostfriesland umfasst, liegt mit einem erwarteten Beschäftigungswachstum von 1,1 Prozent noch über dem Bundesschnitt
(0,9 Prozent).
Nach Einschätzung des IAB dürfte auch die Arbeitslosigkeit 2021 zurückgehen – und zwar im Bundesschnitt um 3,8 Prozent. Allerdings dürfte sich die Entwicklung laut der Arbeitsmarktforscher regional deutlich unterscheiden. Mit einem erwarteten Rückgang um 6,0 Prozent liegt das Oldenburger Münsterland auch hier niedersachsenweit an der
Spitze. Während das IAB für das übrige Oldenburger Land zumindest noch einen leichten Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen um 1,5 Prozent prognostiziert, rechnen die Experten für Ostfriesland mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 4,6 Prozent.
Bremen profitiert
Schaut man auf das gesamte Bundesgebiet, dürfte die Arbeitslosigkeit laut der IABPrognose im kommenden Jahr besonders stark in vielen ostdeutschen Regionen sowie in Bremen (minus 8,1 Prozent) zurückgehen. Die Prognose auf Grundlage von Daten der Bundesagentur für Arbeit geht von mehreren Annahmen aus. Eine der wesentlichen ist, dass es nicht noch einmal zu einem kompletten Lockdown wegen der Corona-Pandemie kommt.