Gefahr durch Ignoranten
Partyalarm hier, Demonstrationen und Krawalle dort und Großhochzeiten andernorts. Corona? Egal! Vor allem junge Menschen halten sich nicht an die Regeln und pfeifen nicht selten auf Abstand und Masken. Schließlich ist der Irrglaube immer noch weit verbreitet, das Virus könne ihnen kaum etwas anhaben. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene wollen raus aus den Corona-Fesseln und nehmen damit einen möglichen zweiten Lockdown mit erheblichen Einschränkungen in Kauf. Aber auch Ältere, Unbelehrbare und Ignoranten missachten die Regeln und gefährden nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch die vieler anderer.
Der zuletzt noch im Zuge des Corona-Krisenmanagements hoch gelobte Föderalismus und die kommunale Selbstverwaltung stoßen jetzt an ihre Grenzen und geben zu Beginn der zweiten Welle der Pandemie kein gutes Bild ab. Chaosregeln, wie das innerdeutsche Beherbergungsverbot, sorgen für Verwirrung und Unmut, schaden der Akzeptanz. Und den Gesundheitsämtern fehlt es immer noch an Personal und Ausstattung, so dass sie schnell an ihre Grenzen stoßen.
Hier ist die Politik gefordert, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Der Ruf nach mehr Härte wie Strafen in Höhe von 250 Euro bei Verstößen gegen die Maskenpflicht mag Entschlossenheit signalisieren. Doch auch noch so hohe Bußgelder und Sanktionen bleiben wirkungslos, wenn die Einhaltung der Bestimmungen nicht ausreichend überprüft und geahndet wird.
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