Sachspenden für Flüchtlinge auf Lesbos
Sammelaktion am 17. Oktober auf dem Schlossplatz – Finanzielle Unterstützung möglich
Oldenburg – Der Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sorgte dafür, dass knapp 13 000 Menschen obdachlos wurden. Die wenigen Habseligkeiten, die sie bei sich hatten: verbrannt. Grund für viele Menschen, Hilfsaktionen zu starten. So auch für die 27-jährige Chiara Geitz.
Nachdem das Moderatoren-Duo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf auf dem Fernsehsender Prosieben einen Flüchtling zu Wort kommen ließen, erhielt die Thematik noch deutlich mehr Aufmerksamkeit. „Das ging auf den sozialen Netzwerken durch die Decke“, sagt Chiara Geitz, „und ganz schnell wurde in den Großstädten Hilfe organisiert.“Doch warum nur in den Großstädten, fragte sich die 27-Jährige. Sie wollte auch in ihrer Heimat Oldenburg die Möglichkeit zur Hilfe schaffen.
Im Team gearbeitet
„Zunächst habe ich Leute mobilisiert, die mich bei der Organisation unterstützen“, sagt sie. Entstanden ist ein Team aus neun Frauen, das in gemeinsamer Arbeit eine Spendenaktion ins Leben genun
Chiara Geitz organisiert eine Spendenaktion für die Flüchtlinge auf Lesbos. Unter dem Motto „Oldenburg Cares“ruft sie die Oldenburger zum Spenden auf.
rufen hat. Am Samstag, 17. Oktober, wird es einen Stand auf dem Oldenburger Schlossplatz geben. In der Zeit von 11 bis 16 Uhr können dann Hygieneartikel, Babynahrung, Erste-Hilfe-Artikel,
Masken, Decken und Schlafsäcke sowie Taschen und Rucksäcke abgegeben werden. „Ich habe mit einem Fotografen Kontakt aufgenommen, der aktuell auf
Lesbos ist, und ihn gefragt, was wirklich benötigt wird“, sagt Chiara Geitz. Unter dem Motto „Oldenburg Cares“(dt. Oldenburg kümmert sich) hofft die Organisationsgruppe auf zahlreiche Spenden.
Interessierte werden gebeten, die Spenden in Tüten oder Taschen abzugeben. Zudem müssen Mund-Nasen-Masken getragen und Abstand gewahrt werden.
Am meisten Werbung für ihre Aktion hat Chiara Geitz auf ihrem Instagramprofil gemacht. 80 000 Menschen folgen der 27-Jährigen dort. Eine gute Grundlage, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. „Ich habe schon vor dem Brand viele Informationen über die Lage der Flüchtlinge auf Lesbos geteilt.“Die Situation sei ihrer Meinung nach wie eine Randnotiz behandelt worden. Kurzerhand informierte sie sich selbst bei anderen Menschen im Internet und verbreitete die gesammelten Informationen.
Geldspenden möglich
Das Feedback ihrer Follower war durchweg positiv und unterstützend. Auch als sie ihre Spendenaktion ankündigte. „Viele Leute haben auch direkt ihre Hilfe angeboten“, sagt Chiara Geitz. Unter anderem auch finanzielle Hilfe, deshalb wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Per Paypal kann der gewünschte Betrag an: oldenburgcares@outlook.de gesendet werden.