„Silberfisch“bald wieder in altem Glanz
Hausboot am Achterdiek wird saniert – Neuer Eigentümer baut in Eigenleistung um
Eversten – Es war eine spektakuläre Aktion vor rund zehn Jahren: Mit einem Kran wurde das Design-Hausboot „Silberfisch“aus dem Küstenkanal über den Achterdiek hinweg in die Hunte gehoben. Dort belegt es bis heute einen der zwei begehrten Liegeplätze für Hausboote in Oldenburg. Vom einstigen Glanz des architektonischen Vorzeigeobjekts ist derzeit allerdings nicht mehr viel übrig. Doch das soll sich nun ändern.
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Der 24-Jährige Janis Kappel hat den „Silberfisch“in diesem Jahr gekauft und ist dabei, ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Für den Tischler geht damit ein Traum in Erfüllung, den er mit vielen Menschen teilt: naturnahes Wohnen auf dem Wasser mit fantastischem Ausblick.
„Aber es ist auch ein Projekt“, sagt Kappel mit Blick auf die Arbeit, die er in die Sanierung des Hausboots stecken muss – in Eigenleistung neben der Arbeit. Neue Dämmung, neue Dachbalken, neuer Holzfußboden, ein eigener Stil bei der Einrichtung: Die Liste der Aufgaben ist lang. Viel passiert zunächst im Inneren. Die Schönheitsreparaturen oder die Wiederherstellung des Dachgartens von außen stehen erst später auf dem Plan.
Wie schnell der 24-Jährige vorankommt, hängt zum einen an zeitlichen, zum anderen an finanziellen Aspekten. „Ich will ökologisch bauen, schließlich liegt das Boot in einem Naturschutzgebiet.“Das macht das ohnehin schon kostspielige Vorhaben natürlich noch teurer. Einen konkreten Zeitplan, wann der „Silberfisch“wieder bewohnbar sein wird, hat Kappel daher nicht.
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Der neue Eigentümer
Der Vorbesitzer
Designer Sascha Akkermann hatte das Hausboot vor mehr als zehn Jahren mit entworfen und gebaut und später
Hat viel Arbeit vor sich: Janis Kappel
auch darauf gewohnt – „und das sehr genossen“, wie er sagt. Dass es ihm nun jemand abgekauft hat, der erneut viel Arbeit und Leidenschaft hineinstecken möchte, fühle sich für ihn sehr gut an. Er hätte das Boot und den begehrten Liegeplatz auch an andere Interessenten abgeben können, die dort etwas anderes hingestellt hätten. Doch das wollte Akkermann nicht.
Dass er selbst zuletzt nicht mehr für den Erhalt des Hausbootes sorgen konnte, begründet Akkermann übrigens mit einem Streit mit einer Versicherung. Ursprung war demnach eine Baumwurzel, die unter das Boot gespült worden