Der „Silberfisch“
Juli 2010: Der „Silberfisch“wird per Kran über den Achterdiek hinweg an seinen Liegeplatz gehoben.
war. Durch den schwankenden Wasserstand und die geringe Tiefe wurde sie in den Rumpf gedrückt und führte zum Bruch eines Schwimmers.
Der Schaden wurde zwar repariert und von der Versicherung beglichen, so Akkermann. Doch durch die Lageveränderung wurde der Aufbau unter Spannung gesetzt. Es gab Folgeschäden wie gebrochene Balken und Risse in Wänden. Die vom Eigentümer beauftragten Gutachter attestierten einen Totalschaden. Die Versicherung erkannte dies nicht an und legte Gegengutachten vor. Nach langem Hin und Her gab Akkermann auf und sah keinen Cent. Weil
er selbst kein Geld mehr in das Hausboot stecken konnte, entschied er sich für den Verkauf.
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Der NLWKN
Der zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) als Verpächter des Liegeplatzes steht mit Kappel in Kontakt und hat sich auch ein Bild vom Zustand des Hausbootes gemacht. „Eine Gefährdung der Umwelt ist derzeit nicht gegeben. Die Schwimmstabilität ist gewährleistet und wassergefährdende Stoffe sind nicht auf dem Hausboot gelagert“, so Sprecherin Bettina Dörr.
Im Jahr 2009 Gebaut und entworfen
wurde es von den beiden Oldenburger Designern Flo Florian und Sascha Akkermann sowie Projektentwickler Bernhard Ulrich. In vielen Publikationen weltweit wurde über das Designobjekt berichtet.
Rund eineinhalb Jahre
lag das schwimmenden Haus im Stadthafen, weil sich kein adäquater Liegeplatz fand. Zwischenzeitlich stand ein Verkauf und eine Umnutzung als Waldhaus im Raum.
Im Juli 2010
kam es doch anders: Das 100 Jahre alte und heruntergekommene Hausboot „Muttis Ruh“machte am Achterdiek Platz. Der „Silberfisch“wurde per Kran an seine Stelle gehoben.