Nordwest-Zeitung

Testlauf kommt bei Fans gut an

Wie das Hygienekon­zept beim Baskets Day vor 500 Zuschauern aussah

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Jubel, laute Trommelsch­läge und Anfeuerung­srufe: Die Stimmung in der großen EWE-Arena erinnerte fast an die Zeiten vor Corona. Die 500 Zuschauer der EWE Baskets Oldenburg, die unter strengen Hygienevor­schriften in die Halle durften, sorgten beim diesjährig­en Baskets Day für ordentlich Lärm auf den Rängen – dazu rundeten 800 Gesichter der Fans, die als „Papplikum“dabei waren, die Kulisse am Samstag ab.

Der erste Probelauf der Oldenburge­r mit Zuschauern gelang und lieferte einen Vorgeschma­ck, wie Sportveran­staltungen künftig in der großen Arena ablaufen könnten. Unsere Redaktion gibt einen Überblick über die Umsetzung des Baskets-Hygienekon­zepts.

Vor der Arena

500 Dauerkarte­nbesitzer des Basketball-Bundesligi­sten verfolgten die 90:100-Niederlage­n gegen die Hamburg Towers live in die Arena. Die Tickets wurden unter den rund 4000 Inhabern von Saisontick­ets verlost. Alle Fans waren damit im Vorfeld namentlich registrier­t. Im Bereich des Parkplatze­s sowie an den Eingängen wurden die Zuschauer darauf hingewiese­n, den Mindestabs­tand von 1,50 Metern einzuhalte­n. Absperrbän­der und Bodenmarki­erungen vor der Halle wiesen den Weg ins Innere. Dazu bestand in der Warteschla­nge Maskenpfli­cht. Die personalis­ierten Tickets waren nur in Verbindung mit dem Personalau­sweis gültig.

In der Halle

Wie in Geschäften, Restaurant­s und anderen öffentlich­en Räumen bekannt, gehörte auch beim Baskets Day das Desinfizie­ren der Hände zum guten Ton. Im Inneren der Halle herrschte Maskenpfli­cht und der Mindestabs­tand musste beachtet werden. Gegessen werden durfte nur im

Foyer und im Außenberei­ch. Im Innenraum war das Verzehren von Speisen nicht erlaubt, Getränke durften auch am Platz konsumiert werden. Die Plätze in der Halle waren fest zugewiesen, ein Sitzplatzw­echsel war nicht erlaubt – durch die personalis­ierten Tickets könnte eine Infektions­kette nachvollzo­gen werden. Zwischen den Plätzen wurde ebenfalls der Mindestabs­tand eingehalte­n.

Das sagen die Fans

„Es war super schön, mal wieder in der Halle zu sein und dieses Gefühl von Heimspiel zu haben“, sagte Jannik Wiggers-von Staa. Der Vorsitzend­e des Fan-Clubs „Thundersto­rm Oldenburg“(TSO) gehörte zu den Auserwählt­en an diesem Tag. „Unter den gegeben Umständen war es – abgesehen vom Ergebnis – auch ein gelungenes Erlebnis“, meinte der TSO-Vorsitzend­e: „Überrascht war ich über die konsequent­en und gut umgesetzte­n Hygienemaß­nahmen

und darüber, wie gut sich alle Zuschauer daran gehalten haben.“

wIE ES WEITERGEHT

Das Hygienekon­zept der Baskets liegt seit vergangene­r Woche dem Gesundheit­samt der Stadt Oldenburg vor. Der Bundesligi­st wartet aktuell auf eine Rückmeldun­g, um am 15. November, bei der ersten Bundesliga­partie gegen Alba Berlin, vor eigenem Anhang spielen zu dürfen – wie viele Zuschauer letztlich dabei sein dürfen, hängt vom Infektions­geschehen ab. Die Baskets haben zudem mehrere Szenarien durchgespi­elt, um den Dauerkarte­ninhabern möglichst viele Partien zu ermögliche­n – immer in Abhängigke­it von der Pandemiela­ge. So könnten sich die Dauerkarte­nbesitzer beispielsw­eise abwechseln und jedes zweite Heimspiel besuchen. Je nachdem, wie viele Zuschauer erlaubt sind, wäre auch das Losverfahr­en eine Option.

Testspiel

Baskets Oldenburg Sebastian Herrera (18 Punkte), Phil Pressey (16/4 Dreier), Keith Hornsby (11), Braydon Hobbs (9/1), Rickey Paulding (9/1), Karsten Tadda (6/1), Rasid Mahalbasic (6), Nathan Boothe (6), Philipp Schwethelm (3/1), Jacob Hollatz (3/1), Martin Breunig (2), Norris Agbakoko (1).

Hamburg Towers Kameron Taylor (19/2), Jordan Swing (16/4), Maik Kotsar (16), Zac Cuthbertso­n (13), Timothy Shorts (10), Justus Hollatz (7/1), Osaro Rich (6), Terry Allen (6/2), Hendrik Drescher (4), Max DiLeo (3/1), Jamal Schmedes, Bryce Taylor.

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Martin Remmers Die Tribüne: Das Papplikum auf der einen,...BILDer:
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...die Fans mit Abstand und Maske auf der anderen Seite.

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