Testlauf kommt bei Fans gut an
Wie das Hygienekonzept beim Baskets Day vor 500 Zuschauern aussah
Oldenburg – Jubel, laute Trommelschläge und Anfeuerungsrufe: Die Stimmung in der großen EWE-Arena erinnerte fast an die Zeiten vor Corona. Die 500 Zuschauer der EWE Baskets Oldenburg, die unter strengen Hygienevorschriften in die Halle durften, sorgten beim diesjährigen Baskets Day für ordentlich Lärm auf den Rängen – dazu rundeten 800 Gesichter der Fans, die als „Papplikum“dabei waren, die Kulisse am Samstag ab.
Der erste Probelauf der Oldenburger mit Zuschauern gelang und lieferte einen Vorgeschmack, wie Sportveranstaltungen künftig in der großen Arena ablaufen könnten. Unsere Redaktion gibt einen Überblick über die Umsetzung des Baskets-Hygienekonzepts.
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Vor der Arena
500 Dauerkartenbesitzer des Basketball-Bundesligisten verfolgten die 90:100-Niederlagen gegen die Hamburg Towers live in die Arena. Die Tickets wurden unter den rund 4000 Inhabern von Saisontickets verlost. Alle Fans waren damit im Vorfeld namentlich registriert. Im Bereich des Parkplatzes sowie an den Eingängen wurden die Zuschauer darauf hingewiesen, den Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Absperrbänder und Bodenmarkierungen vor der Halle wiesen den Weg ins Innere. Dazu bestand in der Warteschlange Maskenpflicht. Die personalisierten Tickets waren nur in Verbindung mit dem Personalausweis gültig.
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In der Halle
Wie in Geschäften, Restaurants und anderen öffentlichen Räumen bekannt, gehörte auch beim Baskets Day das Desinfizieren der Hände zum guten Ton. Im Inneren der Halle herrschte Maskenpflicht und der Mindestabstand musste beachtet werden. Gegessen werden durfte nur im
Foyer und im Außenbereich. Im Innenraum war das Verzehren von Speisen nicht erlaubt, Getränke durften auch am Platz konsumiert werden. Die Plätze in der Halle waren fest zugewiesen, ein Sitzplatzwechsel war nicht erlaubt – durch die personalisierten Tickets könnte eine Infektionskette nachvollzogen werden. Zwischen den Plätzen wurde ebenfalls der Mindestabstand eingehalten.
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Das sagen die Fans
„Es war super schön, mal wieder in der Halle zu sein und dieses Gefühl von Heimspiel zu haben“, sagte Jannik Wiggers-von Staa. Der Vorsitzende des Fan-Clubs „Thunderstorm Oldenburg“(TSO) gehörte zu den Auserwählten an diesem Tag. „Unter den gegeben Umständen war es – abgesehen vom Ergebnis – auch ein gelungenes Erlebnis“, meinte der TSO-Vorsitzende: „Überrascht war ich über die konsequenten und gut umgesetzten Hygienemaßnahmen
und darüber, wie gut sich alle Zuschauer daran gehalten haben.“
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wIE ES WEITERGEHT
Das Hygienekonzept der Baskets liegt seit vergangener Woche dem Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg vor. Der Bundesligist wartet aktuell auf eine Rückmeldung, um am 15. November, bei der ersten Bundesligapartie gegen Alba Berlin, vor eigenem Anhang spielen zu dürfen – wie viele Zuschauer letztlich dabei sein dürfen, hängt vom Infektionsgeschehen ab. Die Baskets haben zudem mehrere Szenarien durchgespielt, um den Dauerkarteninhabern möglichst viele Partien zu ermöglichen – immer in Abhängigkeit von der Pandemielage. So könnten sich die Dauerkartenbesitzer beispielsweise abwechseln und jedes zweite Heimspiel besuchen. Je nachdem, wie viele Zuschauer erlaubt sind, wäre auch das Losverfahren eine Option.
Testspiel
Baskets Oldenburg Sebastian Herrera (18 Punkte), Phil Pressey (16/4 Dreier), Keith Hornsby (11), Braydon Hobbs (9/1), Rickey Paulding (9/1), Karsten Tadda (6/1), Rasid Mahalbasic (6), Nathan Boothe (6), Philipp Schwethelm (3/1), Jacob Hollatz (3/1), Martin Breunig (2), Norris Agbakoko (1).
Hamburg Towers Kameron Taylor (19/2), Jordan Swing (16/4), Maik Kotsar (16), Zac Cuthbertson (13), Timothy Shorts (10), Justus Hollatz (7/1), Osaro Rich (6), Terry Allen (6/2), Hendrik Drescher (4), Max DiLeo (3/1), Jamal Schmedes, Bryce Taylor.