Nordwest-Zeitung

Hamburg legt einige Oldenburge­r Schwächen offen

Baskets leisten sich 17 Ballverlus­te – Sebastian Herrera überzeugt bei Niederlage

- Von Niklas Benter

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Oldenburg – Eine verpatzte Generalpro­be sorgt für eine gelungene Premiere – wenn man diesem Sprichwort Glauben schenken darf, dann dürften die EWE Baskets Oldenburg am kommenden Samstag mit viel Optimismus nach Bonn zum Start des Basketball-Pokalwettb­ewerbs reisen. Die Hamburg Towers legten bei der 90:100 (49:63)-Niederlage allerdings noch einige Schwächen im Team von Trainer Mladen Drijencic offen.

Zu viele Ballverlus­te

Gegen den Bundesliga-Konkurrent­en aus Hamburg liefen am Samstag viele Dinge nicht zusammen. 17 Ballverlus­te waren eindeutig zu viele. Dazu trafen die Oldenburge­r nur 31 Prozent ihrer Versuche jen

War der Topscorer der Baskets: Sebastian Herrera (links) gegen Hamburgs Justus Hollatz.

seits der Dreierlini­e. Ganz anders die Gäste. Die Hamburger versenkten starke 60 Prozent aus der Distanz.

„In der ersten Halbzeit waren wir etwas langsamer als der Gegner“, erklärte Drijencic: „Sie haben uns vor Probleme gestellt.“In der Defensive waren die Baskets besonders in der Pick-and-Roll-Ver

teidigung anfällig, also im Blocken und abrollen. Hier waren die Oldenburge­r meist einen Schritt zu spät. Zudem rotierte der BasketsCoa­ch viel und probierte beim letzten Testspiel der Vorbereitu­ng einiges aus. Dennoch: 63 Punkte in der ersten Hälfte gegen Hamburg war selbst dem Baskets-Coach zuviel.

„Das ist etwas, an dem wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen. Wir wollen 40 Minuten gut verteidige­n“, betonte Drijencic.

Allerdings schmälert dies die Leistung der Towers keineswegs. Der Aufsteiger der vergangene­n Spielzeit, der seinen Kader im Vergleich zur Vorsaison fast komplett ausgetausc­ht hatte, zeigte ein bärenstark­es Spiel. Besonders das Trio um Kameron Taylor (19 Punkte), Jordan Swing (16) und Maik Kotsar (16) stellte Oldenburg vor Probleme.

Neu-Trainer Pedro Calles, der im Sommer von Rasta Vechta an die Elbe gewechselt war, hat eine schlagkräf­tige Truppe zusammenge­stellt, die sich in der neuen Spielzeit zu einer Top-Mannschaft entwickeln könnte. Aggressiv in der Defensive, schnell im Spiel nach vorn: Attribute, die der Spanier bereits in Vechta von seinen Profis einfordert­e und die sein neues Team offenbar schon verinnerli­cht hat.

Zugänge überzeugen

Auf Baskets-Seite zeigten die Zugänge trotz der Niederlage ein gutes Spiel. Sebastian Herrera kam auf 18 Punkte. In Phil Pressey (16 Punkte, vier Assists) und Keith Hornsby (11) punkteten zwei weitere Neulinge zweistelli­g. Einzig Martin Breunig fiel mit zwei Zählern etwas ab. Der Center stand sieben Minuten auf dem Parkett und hatte gegen den Esten Kotsar einen schweren Stand.

In einer Woche sollten die Oldenburge­r allerdings die Fehler abstellen, sonst ist bereits früh in der Gruppenpha­se des Pokals Schluss. Denn in den Baskets Bonn, Alba Berlin und den Löwen Braunschwe­ig stehen Oldenburg mehrere schwere Aufgaben bevor.

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BILD: Martin Remmers
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