Hamburg legt einige Oldenburger Schwächen offen
Baskets leisten sich 17 Ballverluste – Sebastian Herrera überzeugt bei Niederlage
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Oldenburg – Eine verpatzte Generalprobe sorgt für eine gelungene Premiere – wenn man diesem Sprichwort Glauben schenken darf, dann dürften die EWE Baskets Oldenburg am kommenden Samstag mit viel Optimismus nach Bonn zum Start des Basketball-Pokalwettbewerbs reisen. Die Hamburg Towers legten bei der 90:100 (49:63)-Niederlage allerdings noch einige Schwächen im Team von Trainer Mladen Drijencic offen.
Zu viele Ballverluste
Gegen den Bundesliga-Konkurrenten aus Hamburg liefen am Samstag viele Dinge nicht zusammen. 17 Ballverluste waren eindeutig zu viele. Dazu trafen die Oldenburger nur 31 Prozent ihrer Versuche jen
War der Topscorer der Baskets: Sebastian Herrera (links) gegen Hamburgs Justus Hollatz.
seits der Dreierlinie. Ganz anders die Gäste. Die Hamburger versenkten starke 60 Prozent aus der Distanz.
„In der ersten Halbzeit waren wir etwas langsamer als der Gegner“, erklärte Drijencic: „Sie haben uns vor Probleme gestellt.“In der Defensive waren die Baskets besonders in der Pick-and-Roll-Ver
teidigung anfällig, also im Blocken und abrollen. Hier waren die Oldenburger meist einen Schritt zu spät. Zudem rotierte der BasketsCoach viel und probierte beim letzten Testspiel der Vorbereitung einiges aus. Dennoch: 63 Punkte in der ersten Hälfte gegen Hamburg war selbst dem Baskets-Coach zuviel.
„Das ist etwas, an dem wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen. Wir wollen 40 Minuten gut verteidigen“, betonte Drijencic.
Allerdings schmälert dies die Leistung der Towers keineswegs. Der Aufsteiger der vergangenen Spielzeit, der seinen Kader im Vergleich zur Vorsaison fast komplett ausgetauscht hatte, zeigte ein bärenstarkes Spiel. Besonders das Trio um Kameron Taylor (19 Punkte), Jordan Swing (16) und Maik Kotsar (16) stellte Oldenburg vor Probleme.
Neu-Trainer Pedro Calles, der im Sommer von Rasta Vechta an die Elbe gewechselt war, hat eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, die sich in der neuen Spielzeit zu einer Top-Mannschaft entwickeln könnte. Aggressiv in der Defensive, schnell im Spiel nach vorn: Attribute, die der Spanier bereits in Vechta von seinen Profis einforderte und die sein neues Team offenbar schon verinnerlicht hat.
Zugänge überzeugen
Auf Baskets-Seite zeigten die Zugänge trotz der Niederlage ein gutes Spiel. Sebastian Herrera kam auf 18 Punkte. In Phil Pressey (16 Punkte, vier Assists) und Keith Hornsby (11) punkteten zwei weitere Neulinge zweistellig. Einzig Martin Breunig fiel mit zwei Zählern etwas ab. Der Center stand sieben Minuten auf dem Parkett und hatte gegen den Esten Kotsar einen schweren Stand.
In einer Woche sollten die Oldenburger allerdings die Fehler abstellen, sonst ist bereits früh in der Gruppenphase des Pokals Schluss. Denn in den Baskets Bonn, Alba Berlin und den Löwen Braunschweig stehen Oldenburg mehrere schwere Aufgaben bevor.