Das Privatleben der Schauspielerin
Die Schauspielerin Angela Lansbury im Jahr 2013 – am Freitag feiert sie ihren 95. Geburtstag.
Londoner East End. Ihr Vater, ein Politiker, starb an Krebs, als sie ein Kind war.
Der schockierende Verlust habe sie völlig verändert, sagte Lansbury 2014 der britischen Zeitung „Daily Mail“. Sie sei zur Träumerin geworden und früh dem Beruf ihrer Mutter gefolgt. Die irische Schauspielerin Moyna MacGill zog während des Zweiten Weltkriegs mit ihren vier Kindern erst nach New York, dann nach Los Angeles.
Mit 17 jobbte Lansbury in einem Kaufhaus, als ein Agent
sie entdeckte. Das Studio MGM suchte damals eine Darstellerin mit britischem Akzent. „In der einen Minute packe ich Weihnachtsgeschenke in einem Geschäft ein, in der nächsten Minute drehe ich mit Ingrid Bergman. Das grenzte an ein Wunder“, sagte Lansbury der „Daily Mail“. Ihr erster Film, der Thriller „Das Haus der Lady Alquist“, in dem sie ein intrigantes Dienstmädchen spielte, brachte Lansbury 1945 eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin ein – ein Traumstart.
Mit 19 Jahren
Die zweite Nominierung folgte ein Jahr später für das Horror-Drama „Das Bildnis des Dorian Grey“. Zum dritten Mal konnte Lansbury mit ihrer Glanzrolle als kaltblütige Drahtzieherin in dem PolitThriller „Botschafter der Angst“auf einen Oscar hoffen.
Im Wettbewerb ging sie zwar stets leer aus, aber die Film-Akademie verlieh ihr 2013 einen Ehrenoscar. Ein Jahr später kam noch eine Ehrung der britischen Queen dazu: Sie darf sich „Dame Lansbury“nennen.
1949 folgte die zweite Ehe
mit dem britischen Schauspieler und späteren Produzenten Peter Shaw, mit dem Lansbury nach eigenem Bekunden eine „perfekte Beziehung“führte – 54 Jahre lang bis zu dessen Tod im Jahr 2003. Shaw brachte einen Sohn mit in die Ehe, zusammen hatten sie zwei Kinder, Anthony und Deidre.
In den 1970er Jahren wurde die Schauspielerin mit Musicals wie „Sweeney Todd“zum gefeierten Broadway-Star. Mit 60 Jahren kam Lansbury als Detektivin Fletcher groß raus.
Rückkehr zum Film
Lansbury meldete sich 2005 mit der Rolle als grässliche Großtante in dem Fantasymärchen „Eine zauberhafte Nanny“zurück. Als Luftballonverkäuferin war sie 2018 in dem Film „Mary Poppins’ Rückkehr“im Kino zu sehen.