„Ich war ein bekloppter Radler auf Mission“
Lars van Dülmen fuhr in einem Rutsch nach Amsterdam und sammelte 2400 Euro
Oldenburg – Einfach mal losfahren mit dem Fahrrad und schauen, wie lang die Tour wird: Das ist das ganz normal. Für ein paar Stunden am Nachmittag. Aber 24 Stunden lang? Was hat den Oldenburger Lars van Dülmen da bloß geritten? Nun ja, vor allem der Wille, eine gute Sache zu unterstützen.
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Die Idee
Wie weit kommt er wohl, wenn er mit dem Fahrrad 24 Stunden lang in eine Himmelsrichtung fährt? Aus der Frage des 41-Jährigen wurde Tippspiel im Freundes- und Bekanntenkreis: Sie sollten tippen, wie viele Kilometer van Dülmen schaffen und welche Stadt er erreichen würde. Bedingung zur Teilnahme war, dass jeder einen bestimmten Geldbetrag pro abgefahrnem Kilometer an die Elterninitiative krebskranker Kinder spenden würde.
Die Wahl des Spendenempfängers hat einen ernsten Hintergrund. Van Dülmens Frau war 2015 an Brustkrebs erkrankt. Inzwischen ist sie krebsfrei. Aber im Rahmen der Behandlung im Klinikum bekam die Familie immer wieder mit, wie viele Kinder auch von Krebs betroffen sind und wie wichtig da die Initiative ist. „Sie gibt den Eltern Orientierung und Hoffnung in einer oft aussichtslos wirkenden Situation.
Bei der „24-Stunden-Challenge“, wie van Dülmem sie taufte, machten dann 43 Teilnehmer mit und verpflichteten sich, zusammengerechnet rund 7 Euro pro gefahrenen Kilometer zu spenden. „Nun war ich quasi ein bekloppter Radfahrer auf einer Mission für den guten Zweck. Ein großartiges Gefühl“.
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An einem späten Nachmittag im August fuhr van Dülmen mit einem ganz normalen Tourenrad los Richtung Westen. Sein Ziel war in der Tipprunde tatsächlich auch genannt worden: Amsterdam. „Ein attraktives Ziel und eine flache, gut ausgebaute Strecke“, begründet er die Entscheidung.
Ganz so einfach wie es klang, war es dann nicht. Es ging zwar auch über glatten Asphalt, aber auch „über ruppige Pflastersteine und schmale Schotterwege. Durch Wälder und Wiesen.“Und das über viele Stunden auch bei totaler Dunkelheit. Die Tipper wurden über Whatsapp über den Fortgang auf dem Laufenden gehalten.
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Die Fahrt
das Ergebnise
„Nach 300 Kilometern und 18,5 Stunden Fahrzeit stand ich müde, aber glücklich bei Sonnenschein und knackigen 30 Grad in Amsterdam.“Durch viele Aufrundungen kamen dadurch 2400 Euro an Spenden 2400 Euro für die Elterninitiative krebskranker Kinder: (von links) Geschäftsführerin Pia Winter nimmt den Scheck von Lars van Dülmen und dessen Tochter Luisa entgegen.
zusammen.
Auf das Vollmachen der 24 Stunden verzichtete van Dülmen dann doch – was ihn im Nachhinein schon ein wenig ärgert, weil er es womöglich bis Den Haag und ans Meer geschafft hätte. „Also bleibt mir nichts Anderes übrig, als die Tour im nächsten Jahr noch einmal zu fahren.“Diesmal vielleicht nicht allein: In der Tipprunde hat sich bereits ein Mitfahrer gefunden.