Nordwest-Zeitung

Bäume werden als Hackschnit­zel verfeuert

Auch die dicksten Stämme werden geschredde­rt und fürs Heizen zu Pellets verarbeite­t

- Von Thomas Husmann

Bürgerfeld­e – Was wird aus den gefällten Bäumen? Kann man das Holz für den heimischen Kamin kaufen? Wo wird es gesammelt? Diese Fragen stellten sich am Donnerstag Leserinnen und Leser, die den Bericht über die von der Stadtverwa­ltung angekündig­ten 132 Baumfällun­gen in unserer gestrigen Ausgabe gelesen hatte. Uwe Ahlers, Leiter des Fachdienst­es Stadtgrünp­flege, hat die Fragen beantworte­t. Zur Gefahrenab­wehr und bei der Durchführu­ng von Baumaßnahm­en werden laut Ahlers alljährlic­h im Stadtgebie­t Bäume gefällt. Ebenso fällt Astholz bei Baumpflege­arbeiten an.

Wer bekommt ? das Holz

Bei Fremdverga­ben geht in einigen Fällen das Holz in das Eigentum der ausführend­en Firma über, so Ahlers. Der überwiegen­de Teil der Baumfällun­gen erfolgt jedoch in Eigenleist­ung durch den Fachdienst Stadtgrünp­flege und Friedhöfe. Dieses Stamm- und Astholz wird im Wesentlich­en für die thermische Verwertung aufbereite­t.

Wohin kommen die ?

Äste und Stämme

Nach erfolgter Fällung oder

Kronenpfle­ge wird das anfallende Holz bis zu einem Durchmesse­r von etwa 20 Zentimeter vor Ort geschredde­rt und zur weiteren Verwertung dezentral zwischenge­lagert. Bei größeren Stammteile­n bzw. Holzstücke­n erfolgt im Regelfall ein Verladen mittels Ladekran und Lkw-Transport zu einem zentralen Sammelplat­z.

Was geschieht dann mit dem Holz

Dort wird das Starkholz, also die dicken Äste und Stämme, zwischenge­lagert und in gewissen Zeitabstän­den mit einem Großschred­der im Lohnbetrie­b zerkleiner­t. Die auf diesem Wege gewonnenen Hackschnit­zel werden für den Betrieb der drei städtische­n Hackschnit­zelheizung­en (Feuerwehr Ibo-Koch-Straße, Abfallwirt­schaftsbet­rieb an der Wehdestraß­e, Gartenmeis­terei Nord im Bürgerbusc­h) benötigt. Der Jahresbeda­rf liegt hier insgesamt bei etwa 1500 bis 1800 Kubikmeter. Da die „Jahresernt­e“an Hackschnit­zeln

sehr unterschie­dlich ausfällt (insbesonde­re nach schweren Stürmen), werden größere Holzteile teilweise über längere Zeiträume zwischenge­lagert, um Reserven für magere Jahre zu haben. Und was passiert mit den ? Hackschnit­zeln

Die Hackschnit­zel werden zum Mulchen von Vegetation­sflächen benötigt und als Wegebelag (z. B. Trimmbahn im Großen Bürgerbusc­h) verwendet. Das über die Vegetation­speriode

anfallende Hackgut sowie minderwert­iges Material kann nicht in den städtische­n Hackschnit­zelheizung­en verwertet werden. Dieses Material wird einem Biomassenk­raftwerk zur thermische­n Verwertung zugeführt.

Kann man bei der Stadt ? Kaminholz und kaufen

Ein Verkauf beziehungs­weise die Aufbereitu­ng zu Kaminund Brennholz an Privatpers­onen ist bisher nicht beabsichti­gt.

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BILD: Thomas Husmann Hier wird das Holz gesammelt: Am Bürgerbusc­h trocknen auch die Holzpellet, die später verheizt werden.

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