Nordwest-Zeitung

Ostfriese will „Ninja Warrior“werden

52-jähriger Winfried Ulferts aus Ihlow ist an diesem Freitag in RTL-Show zu sehen

- Von Soeke Heykes

Ihlow/Köln – Die RTL-Show „Ninja Warrior Germany“zeichnet sich durch eine sehr schwierige Hindernisb­ahn aus. Wer diesen Parcours bewältigen will, muss sportlich topfit sein. Einer, der das schaffen will, ist Winfried Ulferts aus Ihlow, genannt Winni. In den vergangene­n drei Jahren hat sich der Ostfriese, der als Hausmeiste­r bei der Polizei in Aurich arbeitet, vier Mal für die Show beworben. Nebenbei hat er sich alle Folgen angeschaut. Vergangene­s Jahr, kurz vor Weihnachte­n, dann die Nachricht: Er ist dabei.

Besonderes Training

Doch damit er auch wirklich bei der Show zu sehen ist, musste der ehrenamtli­che Rettungssc­hwimmer bei der DLRG erstmal beweisen, dass er sportlich genug ist, um den Parcours zu meistern. Dazu ging es im Februar zum Casting nach Hamburg, mit fast 3000 anderen Bewerbern. Dabei gehörte der 52-Jährige zu den ältesten Teilnehmer­n. „Ich schrecke vor Jüngeren nicht zurück. Wenn ich etwas will, schaffe ich das auch“, sagt der Familienva­ter.

Beim Casting wurden die Teilnehmer genau geprüft. „Ausdauer, Liegestütz­e, springen – die testen, ob du körperlich in der Lage bist, das zu schaffen“, sagt der Ihlower. Dabei mussten sie einen ähnlichen Parcours absolviere­n wie später in der Show, „nur in klein“, sagt Ulferts.

Um zu bestehen, hat er sich monatelang vorbereite­t. Neben seinen Hobbys wie Schwimmen, Radfahren und Judo hat er sich zu Hause Abschnitte des Parcours aufgebaut. „Wegen Corona konnte man nirgends trainieren“, sagt der 52-Jährige. Deshalb hat er das Hangeln an einer Leiter an der Decke seiner Garage trai

niert und im Schuppen ein Seil zum Hinaufzieh­en aufgehängt. Dabei sei eines besonders wichtig, um den Parcours zu bestehen: die richtige Grifftechn­ik.

„Voller Adrenalin“

Am Ende war er einer der „Glückliche­n, die es geschafft haben“, sagt Ulferts. Und dann ging es weiter nach Köln, wo die Show „Ninja Warrior Germany – Die stärkste Show Deutschlan­ds“aufgezeich­net wird. Dort war der Ihlower sehr aufgeregt, weil er „voller Adrenalin war“und eher der Typ ist, der lieber im Hintergrun­d bleibt.

Eines ist ihm sowohl in Hamburg als auch in Köln besonders positiv aufgefalle­n: „Alle sind dort wie eine Familie.

Da gibt es niemanden, der zu einem anderen sagt ,du schaffst das nicht’, sondern es wurde immer bei jedem geklatscht oder gesagt, ,das nächste Mal kriegst du das hin’“, berichtet Ulferts. Auch sei besonders auf die Hygiene wegen Corona geachtet worden.

Dreh auf Borkum

Wie sich der 52-jährige Ostfriese bei der Show geschlagen hat, ist an diesem Freitag um 20.15 Uhr auf RTL zu sehen. Außerdem wird ein Film über Ulferts gezeigt, der unter anderem auf der ostfriesis­chen Insel Borkum gedreht wurde.

Es ist die fünfte Staffel. Bei jeder der sechs Vorrunden treten 55 Athleten an. Die 16 Besten rücken ins Halbfinale vor. Zusätzlich qualifizie­ren sich die beiden besten Frauen fürs Halbfinale, wenn sie nicht bereits unter den besten 16 sind. Die beiden schnellste­n Athleten haben am Power Tower (eine hohe abgeschräg­te Rampe) die Chance auf 5000 Euro und einen Safety Pass fürs Halbfinale. Das heißt, sie stehen sicher im Finale.

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BILD: TVNOW/Markus Hertrich Winfried Ulferts in der Vorrunde: Wie er sich bei „Ninja Warrior Germany“geschlagen hat, ist an diesem Freitag ab 20.15 Uhr bei RTL und als Stream auf TVNOW zu sehen. Für den Ostfriesen war es ein unvergessl­iches Erlebnis.
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BILD: TVNOW/Markus Hertrich Der Ihlower auf dem Sprung zum Seil

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