Dunkler Disput wegen fehlenden Flutlichts
VfB Oldenburg und SSV Jeddeloh streiten über Spielansetzung
Oldenburg – Kein Flutlicht im Marschwegstadion: Diese Tatsache hat bei Fußball-Regionalligist in der Vergangenheit immer wieder Organisationsprobleme oder sogar den Verzicht auf besondere Spiele verursacht. Jetzt sorgt dieser Mangel nicht nur weiter für Unsicherheit, weil die Statuten eine adäquate Beleuchtung vorschreiben, sondern auch für einen Disput mit Nachbar SSV Jeddeloh. Der soll nach dem 2:0 des VfB im Landespokal-Qualifikationsduell am Mittwoch beim Lüneburger SK nämlich nun im Viertelfinale ebenfalls mittwochs am 28. Oktober schon um 14.30 Uhr am Marschweg antreten – das passt den Ammerländern aber gar nicht.
Keine Einigung
„Wir sind davon ausgegangen, dass Jeddeloh als räumlich nicht weitentfernter Liganachbar kein Problem mit der zeitlich frühen Ansetzung haben
würde“, sagte VfB-Sicherheitsbeauftragter Holger Hoffmann. Falsch gedacht: „Unsere Spieler arbeiten alle und können so auch nicht zu dem dann erforderlichen Treffpunkt um 13 Uhr zur Verfügung stehen“, erklärte Gerd Meyer auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir haben bereits im Vorfeld versucht, als die Begegnungen ausgelost worden waren und der VfB als möglicher Gegner feststand, Kontakt aufzunehmen, um eine gemeinsame Regelung zu finden“, sagte Meyer: „Das hat leider nicht geklappt, da wir keinen Ansprechpartner erreichen konnten.“
Da die Landespokal-Spiele aufgrund des eng getakteten Corona-Spielplans 2020/2021 grundsätzlich nur wochentags gespielt werden können, hat der Verband in die Ausschreibung gesetzt, dass der Heimverein eine Spielstätte mit Flutlicht stellen muss oder bis 14 Tage vorher dem Staffelleiter eine Ersatzspielstätte nennen muss. Auch besteht die Möglichkeit, das Heimrecht zu tauschen. Der SSV hat eine Flutlichtanlage und würde natürlich nur zu gern zu Hause spielen. „Wir werden auf jeden Fall unser Heimrecht wahrnehmen“, sagt Hoffmann.
Heimrecht behalten
Ausweichspielstätte
„Eine spätere Ansetzung als 14.30 Uhr ist aus den bekannten Gründen nicht möglich“, sagt der VfB-Sicherheitsbeauftragte
mit Blick auf das fehlende Flutlicht und die am 25. Oktober beginnende Winterzeit: „Also machen wir uns auf die Suche nach einer Ausweichspielstätte. Einen Platz mit Flutlichtanlage werden wir sicher finden.“Oberligist VfL Oldenburg ist generell bereit, doch am gleichen Tag ist im Hans-Prull-Stadion ein Punktspiel in der A-Jugend-Niedersachsenliga angesetzt.
Auch ohne Zuschauer
Dass in der VfL-Arena an der Alexanderstraße wegen der Pandemie aktuell nur 300 Fans zugelassen sind, schreckt den VfB nicht so sehr. „Wenn die Bedingungen es unter den momentanen Corona-Einschränkungen erforderlich machen, spielen wir auch ohne Zuschauer“, sagt Hoffmann. Ob man einen Antrag beim Verband stellen und darum bitten wird, das Spiel vor dem Halbfinale am 5. April im kommenden Jahr anzusetzen, wenn die Lichtverhältnisse sich wieder bessern, ließen die VfB-Verantwortlichen offen.