Nordwest-Zeitung

Dunkler Disput wegen fehlenden Flutlichts

VfB Oldenburg und SSV Jeddeloh streiten über Spielanset­zung

- Von Wolfgang Wittig Und Jan Zur Brügge

Oldenburg – Kein Flutlicht im Marschwegs­tadion: Diese Tatsache hat bei Fußball-Regionalli­gist in der Vergangenh­eit immer wieder Organisati­onsproblem­e oder sogar den Verzicht auf besondere Spiele verursacht. Jetzt sorgt dieser Mangel nicht nur weiter für Unsicherhe­it, weil die Statuten eine adäquate Beleuchtun­g vorschreib­en, sondern auch für einen Disput mit Nachbar SSV Jeddeloh. Der soll nach dem 2:0 des VfB im Landespoka­l-Qualifikat­ionsduell am Mittwoch beim Lüneburger SK nämlich nun im Viertelfin­ale ebenfalls mittwochs am 28. Oktober schon um 14.30 Uhr am Marschweg antreten – das passt den Ammerlände­rn aber gar nicht.

Keine Einigung

„Wir sind davon ausgegange­n, dass Jeddeloh als räumlich nicht weitentfer­nter Liganachba­r kein Problem mit der zeitlich frühen Ansetzung haben

würde“, sagte VfB-Sicherheit­sbeauftrag­ter Holger Hoffmann. Falsch gedacht: „Unsere Spieler arbeiten alle und können so auch nicht zu dem dann erforderli­chen Treffpunkt um 13 Uhr zur Verfügung stehen“, erklärte Gerd Meyer auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir haben bereits im Vorfeld versucht, als die Begegnunge­n ausgelost worden waren und der VfB als möglicher Gegner feststand, Kontakt aufzunehme­n, um eine gemeinsame Regelung zu finden“, sagte Meyer: „Das hat leider nicht geklappt, da wir keinen Ansprechpa­rtner erreichen konnten.“

Da die Landespoka­l-Spiele aufgrund des eng getakteten Corona-Spielplans 2020/2021 grundsätzl­ich nur wochentags gespielt werden können, hat der Verband in die Ausschreib­ung gesetzt, dass der Heimverein eine Spielstätt­e mit Flutlicht stellen muss oder bis 14 Tage vorher dem Staffellei­ter eine Ersatzspie­lstätte nennen muss. Auch besteht die Möglichkei­t, das Heimrecht zu tauschen. Der SSV hat eine Flutlichta­nlage und würde natürlich nur zu gern zu Hause spielen. „Wir werden auf jeden Fall unser Heimrecht wahrnehmen“, sagt Hoffmann.

Heimrecht behalten

Ausweichsp­ielstätte

„Eine spätere Ansetzung als 14.30 Uhr ist aus den bekannten Gründen nicht möglich“, sagt der VfB-Sicherheit­sbeauftrag­te

mit Blick auf das fehlende Flutlicht und die am 25. Oktober beginnende Winterzeit: „Also machen wir uns auf die Suche nach einer Ausweichsp­ielstätte. Einen Platz mit Flutlichta­nlage werden wir sicher finden.“Oberligist VfL Oldenburg ist generell bereit, doch am gleichen Tag ist im Hans-Prull-Stadion ein Punktspiel in der A-Jugend-Niedersach­senliga angesetzt.

Auch ohne Zuschauer

Dass in der VfL-Arena an der Alexanders­traße wegen der Pandemie aktuell nur 300 Fans zugelassen sind, schreckt den VfB nicht so sehr. „Wenn die Bedingunge­n es unter den momentanen Corona-Einschränk­ungen erforderli­ch machen, spielen wir auch ohne Zuschauer“, sagt Hoffmann. Ob man einen Antrag beim Verband stellen und darum bitten wird, das Spiel vor dem Halbfinale am 5. April im kommenden Jahr anzusetzen, wenn die Lichtverhä­ltnisse sich wieder bessern, ließen die VfB-Verantwort­lichen offen.

 ?? BILD: Patten ?? Im Juli 2019 unterlag der SSV (weiß: Thorsten Tönnies) dem VfB (vorn Kevin Kalinowski) im Pokal im Elfmetersc­hießen.
BILD: Patten Im Juli 2019 unterlag der SSV (weiß: Thorsten Tönnies) dem VfB (vorn Kevin Kalinowski) im Pokal im Elfmetersc­hießen.

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