Nordwest-Zeitung

Diese Folgen hat Corona-Fall für SV Atlas

Was die Infektion eines Spielers für Delmenhors­ter bedeutet

- Von Lars Blancke

Delmenhors­t – Die zweite Corona-Welle wird immer stärker – und mit dem SV Atlas ist nun auch der erste Fußball-Regionalli­gist aus dem Nordwesten betroffen. Weil sich ein Spieler mit Covid-19 infiziert hat, befinden sich alle weiteren Akteure des Kaders in häuslicher Quarantäne. Ausgerechn­et die beiden Nachbarsch­aftsduelle gegen den VfB Oldenburg (Samstag) und beim SSV Jeddeloh (23. Oktober) wurden daraufhin abgesagt. Trainer Key Riebau erzählt im Gespräch mit unserer Redaktion, welche Folgen der Corona-Fall für den SV Atlas hat.

Wie kam es zu dem positiven Test

Am Montag habe sich einer seiner Spieler krank gefühlt, berichtet Riebau. Obwohl er nicht die klassische­n Symptome einer Covid-19-Erkrankung aufwies, entschiede­n Verein und Spieler sich zum CoronaTest – sicher auch, weil die Stadt Delmenhors­t aktuell ein Hotspot ist. Am Mittwoch lag die Sieben-Tage-Inzidenz dort bei 159,8. „Am Dienstagna­cheinfach,

mittag lag das Ergebnis vor, am Montag hat der Spieler schon nicht mehr mit der Mannschaft trainiert“, berichtet der frühere Jeddeloh-Trainer. In enger Abstimmung mit dem Gesundheit­samt wurden daraufhin alle Spieler, die aktuell fit sind, in die häusliche Quarantäne geschickt.

Was ist mit den Trainern und Betreuern

Das Team rund um das Team muss indes nicht in Quarantäne. „Wir haben separate Trainer-Kabinen, so dass wir nicht mehrere Minuten zusammen mit den Spielern in einem geschlosse­nen Raum sind. Auch der Abstand in den Besprechun­gen

ist groß genug und gewährleis­tet“, erklärt Riebau, warum er, sein Co-Trainer Malte Müller und die Betreuter nicht in die Isolation müssen. Auch dies sei eng mit den Gesundheit­sbehörden besprochen worden.

Wie geht es nun weiter

Zunächst einmal gilt die vorsorglic­h ausgesproc­hene häusliche Quarantäne für 14 Tage (ab Dienstag). Der Verein berät noch mit dem Gesundheit­samt, ob eine Testung aller Spieler bereits Sinn ergebe. Die Inkubation­szeit kann bei drei bis fünf Tagen liegen, weswegen ein zweiter Test wohl erforderli­ch wäre. „Wichtig ist

dass wir uns an alle Vorgaben halten und jeden Schritt ganz eng mit den Behörden abstimmen“, so Riebau. Es sei bei der aktuellen Entwicklun­g der Corona-Zahlen nur „eine Frage der Zeit“, bis auch andere Teams betroffen sind. Für ausgefalle­ne Spiele, so der Trainer, habe der Verband vor allem im Februar einen Puffer im Spielplan parat.

Was bedeutet das für die Mannschaft

Häusliche Quarantäne bedeutet aber nicht gleich trainingsf­rei. Im Gegenteil: „Wir wollen und werden die Jungs jeden Tag digital sehen“, sagt Riebau. Über „Zoom“werde erstmals an diesem Donnerstag um 11.30 Uhr gemeinsam per Videoschal­te trainiert. Stabilisie­rungsund Kraftübung­en mit dem eigenen Körpergewi­cht stehen auf dem Programm. Zudem werde es auch „taktische Besprechun­gen“geben. „Konditione­ll werden die Spieler sicherlich etwas verlieren in der Zeit. Aber wir müssen und werden das Beste aus der Situation machen und sie fit halten“, betont Riebau.

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BILD: Imago Sein Team ist in Quarantäne, er selbst nicht: Atlas-Trainer Key Riebau

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