Nordwest-Zeitung

Sie freut sich auf Rückkehr in Drittliga-Zirkus

Mareen Rump verbindet Spitzenhan­dball mit Beruf und Studium

- Von Bernd Teuber

Oldenburg – Die Vorfreude ist riesig, die Aufgabe aber auch: Wenn die Handballer­innen des VfL Oldenburg II an diesem Samstag (18.30 Uhr, Sporthalle Wechloy) in die neue Saison starten, steht ihnen gleich eins der Spitzentea­ms der 3. Liga Nord-West gegenüber. „Es wird bestimmt kein einfaches Spiel, aber wenn wir an uns glauben und gemeinsam kämpfen, können wir das auch schaffen“, sagt Torhüterin Mareen Rump vor dem Duell mit dem starken TV Hannover-Badenstedt.

Die große Lust

„Wir sollten derzeit jedes Spiel genießen, da man ja nie weiß, wie lange die Saison geht wegen Corona“, meint Rump: „Wir sind alle überglückl­ich, dass wir Samstag endlich wieder Handball vor Zuschauern spielen dürfen. Zwar sind nur 100 Zuschauer erlaubt, aber das Feeling hat echt gefehlt. Wir alle haben sehr viel Bock auf Samstag.“Für die Torhüterin ist es ein Comeback in der 3. Liga. Ein Jahr hatte sie wegen ihrer Ausbildung zur Bankkauffr­au pausiert, 2019/20 war sie für das jetzt in die Landesliga zurückgezo­gene OberligaTe­am aufgelaufe­n. „Ich wollte gucken, ob ich die Doppelbela­stung Beruf und Sport schaffe. Aber das klappt gut – man muss die Woche nur gut strukturie­ren“, sagt die 22-Jährige.

Der Wechsel ins Tor

„Nun bin ich aber froh, wieder voll dabei zu sein, denn Handball hat mir in der Zeit echt gefehlt“, erzählt die gebürtige Huderin, die dank ihrer Mutter quasi in der Halle mit dem Sport groß geworden ist und als Fünfjährig­e bei der HSG Hude/Falkenburg selbst losgelegt hat. „Bei mir war aber nicht von Anfang an klar, dass ich im Tor spielen möchte. In der Regionsaus­wahl habe ich noch teilweise auf dem Feld gespielt“, erklärt Rump: „Mein Auswahltra­iner und gleichzeit­ig auch mein Trainer in Hude, Detlef Heinze, haben dann aber gesagt, dass ich im Tor besser sei.“Eine Wahl zur besten Torhüterin bei einem Auswahl-Turnier bestätigte die Aussagen der Experten. Den Wechsel in den Kasten hat die 22-Jährige nie bereut.

Nachdem sie als Kader-Torhüterin auch die Aufmerksam­keit des VfL auf sich gezogen hatte, stand ihr Entschluss pro Oldenburg schnell fest. „Mein Ziel war es, irgendwann auch mal höher zu spielen“, erzählt Rump, die schon zwei Jahre später mit der B-Jugend um den DM-Titel mitspielte und im Kader der zweiten Frauenmann­schaft stand. Mit der AJugend gelang der Aufstieg in die Jugend-Bundesliga, die BJugend wurde Vizemeiste­r. „Damit hätte ich nie gerechnet“, sagt die Torfrau, die in ihrem letzten Jahr im Nachwuchss­ektor national Vierte mit den VfL-Talenten wurde.

Die starken Momente

Die Spannende Saison

Beruflich hat Rump mittlerwei­le angefangen, nebenbei zu studieren, um ihren Bankfachwi­rt zu machen. Sportlich wissen sie und ihre Teamkolleg­innen vom VfL II wie alle Teams nach einer schwierige­n Vorbereitu­ng in der CoronaKris­e nicht wirklich, wo sie stehen. Eins ist der Torfrau aber klar: „Wir sind eine junge Mannschaft – und wenn wir zusammenha­lten und alle verletzung­sfrei durch die Saison kommen, kann es eine spannende Saison werden.“

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