Aufatmen statt Flächen versiegeln
Dachbegrünung kann bis zu 90 Prozent der Niederschläge zurückhalten
Der Bauboom hält ungebrochen an. Angesichts niedriger Zinsen erfüllen sich viele Familien den Wunsch vom eigenen Zuhause. Die Kommunen erschließen, soweit noch möglich, neues Bauland, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Das führt allerdings dazu, dass immer mehr Flächen versiegelt werden. Weniger Grün bedeutet gleichzeitig kleiner werdende Lebensräume für Bienen und andere bedrohte Insektenarten. Hausbesitzer können dem entgegenwirken, indem sie sonst ungenutzte Flächen in grüne Inseln umfunktionieren.
Das Begrünungssystem schafft neue Lebensräume u.a. für seltene Tiere wie Spinnenund Käferarten. Vögel finden auf dem grünen Dach Nahrung und Nistmaterial. Zusammen mit einer insektenfreundlichen Samenmischung lassen sich die Voraussetzungen für ein arten- und blütenreiches Dachbiotop schaffen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts stellte sich jetzt heraus, dass Gründächer gefährdeten bodenbrütenden Vogelarten eine neue Heimat bieten können. Selbst für Schrägdächer sind Systeme zur Dachbegrünung verfügbar
Dachbegrünungen sind eine wichtige ökologische Ausgleichsmaßnahme zur Flächenversiegelung, denn Pflan
Ein 100 Quadratmeter großes Gründach kann bis zu 500 Quadratmeter Wasser verdunsten und verbessert so das Mikroklima vor Ort deutlich.
Selbst Schrägdächer lassen sich für eine Dachbegrünung nutzen. Sie schaffen Lebensräume für Insekten und Vögel und können gleichzeitig das Mikroklima in Innenstädten und Wohnquartieren verbessern.
zen wirken sich gleich mehrfach positiv auf das urbane Klima aus: Sie binden Kohlendioxid und Schadstoffe aus der Luft und beugen einem Überhitzen dicht bebauter Wohnbereiche vor. Darüber hinaus kann das Gründach Wasser speichern und somit dazu beitragen, dass Starkregen nicht die Kanalisation überlastet und Keller volllaufen lässt. Aus diesem Grund fördern viele Kommunen bereits die grünen Biotope auf dem Dach, durch Zuschüsse oder durch Nachlässe bei den Abwassergebühren.