Nordwest-Zeitung

Dekor und mehr: Türme im Garten

Zu den Trends 2021 gehört auf jeden Fall Kreativitä­t

- Von Achim Stahn/Ipr

Man sieht sie immer mal wieder im Urlaub, auch in anderen Ländern: aufeinande­r gestapelte Steine. In Island, Norwegen und Schweden ebenso wie in Spanien, Österreich und bei uns in Deutschlan­d.

Solche Steintürmc­hen oder Steinmännc­hen waren früher vor allem auf dem Land ein beliebter Zeitvertre­ib für Kinder, die so die Felder ihrer Eltern oder anderer Bauern möglichst steinfrei machten. In schwer zugänglich­en und unübersich­tlichen Bergregion­en dienten sie vor allem als Orientieru­ngspunkte.

Das Stapeln von Steinen ist kein natürliche­r Vorgang, hier war immer ein Mensch am Werk. Wie in Skandinavi­en.

Wird dort ein Stein auf ein vorhandene­s Steinmännc­hen gelegt, haben Trolle keine Chance.

Ein Familienba­uwerk

Inzwischen stehen Steinstape­l immer öfters in Gärten. Die ganze Familie arbeitet zusammen an dem „Bauwerk“. Das Basismater­ial liegt überall kostenlos herum. Am Wegesrand ebenso wie in Flussläufe­n oder beim Spaziereng­ehen im Wald. Mit weiteren Funden lässt sich etwas Kreatives mit der Familie daraus basteln. Gemeinsam. Steinmännc­hen wachsen, indem immer wieder Nachschub oben drauf gelegt werden. Dabei entstehen je nach Wunsch und Steinwahl verschiede­nste Formen. Zumeist laufen sie spitz nach oben zu. Das kann eine Aufgabe über mehrere Jahre werden – und zu heißen Diskussion­en in der Familie führen. Denn jeder weiß natürlich ganz genau, wo dieser und jener Stein herkommt.

Nicht nur Türme stapeln hat sich als Trend etabliert, auch sonst kann dieses uralte und selbst gesammelte Naturmater­ial vielfach eingesetzt werden. Für Beetumrand­ungen ebenso wie für Dekoration­en irgendwo im Garten oder Erinnerung­splätze verstorben­er Gartenbewo­hner.

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BILD: Edda Stahn Steinskulp­turen bieten einen Blickpunkt und sorgen als Unterschlu­pf für Tiere.

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