Viele Länder Europas verschärfen Auflagen
Paris/London/dpa – Angesichts sprunghaft steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen führen viele Länder in Europa an diesem Samstag erneut strengere Beschränkungen des öffentlichen Lebens ein.
Besonders dramatisch ist die Situation in Frankreich. Dort verhängt die Regierung erneut den Gesundheitsnotstand. In mehreren Städten, darunter in Paris, gelten ab Samstag zudem von 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens Ausgangssperren.
In Großbritanniens Hauptstadt London dürfen sich ab Samstag Angehörige verschiedener Haushalte in Innenräumen nicht mehr treffen. Auch Treffen in Pubs oder Restaurants sind nicht erlaubt.
In Polen werden mehr als 150 Regionen im ganzen Land, darunter die Hauptstadt Warschau und mehrere andere Großstädte, zu sogenannten roten Zonen deklariert, in denen schärfere Auflagen gelten. Dort sind Hochzeitsfeiern künftig verboten, Schwimmbäder und Fitnessclubs werden geschlossen.
In Tschechien beginnt die Armee am Samstag mit dem Aufbau eines Feldkrankenhauses. Es soll als Reserve mit einer Kapazität von bis zu 500 Betten gehalten werden, falls die Plätze in den Krankenhäusern nicht mehr ausreichen.
Die Slowakei hat am Freitag erstmals mehr als 2000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet – nämlich 2075. Deutschland hatte bereits am Donnerstag beschlossen, die gesamte Slowakei von diesem Samstag an als Risikogebiet einzustufen.