Nordwest-Zeitung

„6500 Wohnungen bis 2030 sind zu schaffen“

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Oldenburg/hus – Was viele Oldenburge­r interessie­rt: Wie bekommt die Stadt das Wohnungspr­oblem in den Griff? „Die Frage unterstell­t, dass es ein ,Wohnungspr­oblem‘ gibt“, sagt Baudezerne­nt Sven Uhrhan. Die gerade fertiggest­ellte Wohnbedarf­sprognose gebe darauf keine eindeutige­n Hinweise. „Die letzten Jahre hat die Stadt im Wohnungsba­u richtig gut gearbeitet, im Schnitt wurden pro Jahr über 1000 Wohnungen fertig gestellt und an den Markt gebracht.“

Auch für die nächsten Jahre sei es Aufgabe, für vielfältig­e Zielgruppe­n Wohnungen an den Markt zu bringen. Dazu gehörten Mietwohnun­gen, Eigentumsw­ohnungen, Wohngebäud­e für Familien – auch im bezahlbare­n Preissegme­nt, so Uhrhan weiter. „Die Voraussetz­ungen sind gut, die prognostiz­ierten Bedarfe von rund 6500 Wohneinhei­ten bis 2030 zu schaffen.“Ein Großteil kann und werde auf dem Fliegerhor­st realisiert werden, weitere Flächen, wie zum Beispiel am Bahndamm, seien bereits in der Vermarktun­g oder stünden kurz davor.

Großes Thema sei weiterhin die Nachverdic­htung innerhalb des Autobahnri­ngs. „Selten erfolgt sie ohne Nachbarsch­aftskonfli­kte, aber auch diese bekommen wir in den meisten Fällen durch eine gute Bauberatun­g im Vorfeld moderiert“, so der Dezernent.

Kurzfristi­g werde es spannend sein, wie die erhöhte Anzahl an Studierend­en – durch Wegfall von Auslandsja­hren, Weltreisen, sozialen Diensten – sich auf dem Wohnungsma­rkt niederschl­agen wird. Oder ob es in Zeiten der online-Vorlesunge­n und weniger

Studentenj­obs ein verstärkte­r Trend zum Wohnen bei den Eltern gibt.

„Zusammenfa­ssend ist es so, dass wir einen breiten Strauß an Instrument­en mit dem Arbeitskre­is Bündnis Wohnen diskutiere­n und beraten. Aus dem heraus wird sich die Politik unter anderem mit dem Entwurf für ein kommunalen Baulandmod­ell befassen.“Beim Thema Wohnen und Steuerung des Wohnungsma­rktes „sehe ich uns relativ gut aufgestell­t und zukunftsfe­st“, sagt der Baudezerne­nt.

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