Inzidenzwert noch deutlich unter kritischer Marke
Neue Darstellung der Covid-19-Zahlen bei der Stadt – Warum sich die Kurven im Nachhinein noch ändern
Oldenburg – Im Vergleich zu vielen Kreisen, Gemeinden und Städten im Umland ist Oldenburg bei den Corona-Zahlen weiterhin eine Insel der Glückseligen: Am Freitag vermeldete die Stadtverwaltung 41 nachgewiesene Covid-19-Erkrankte. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuerkrankungen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner, lag am Freitag bei 12.
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Neue Darstellung
Zu sehen sind diese Werte seit einigen Tagen auf der Internetseite der Stadt Oldenburg in einer neuen Darstellung. Nachdem es zuvor starre Grafiken zu den Infiziertenzahlen und der Zahl der Menschen in Quarantäne gab, zeigen die Verläufe jetzt noch mehr Informationen: Jeder einzelne Tag ist ansteuerbar und verrät die jeweiligen Werte seit Beginn der Pandemie.
Neu ist eine zusätzliche Verlaufsgrafik zum Inzidenzwert in den letzten 30 Tagen. Dieser Wert wurde in den vergangenen Wochen von der Politik zu einem wichtigen Faktor bei der Bewertung der aktuellen Lage bestimmt. So hatten sich Bund und Länder zuletzt darauf verständigt, ab einer Inzidenz von 35 eine erweiterte Maskenpflicht einzuführen und weitere Einschränkungen bei Veranstaltungen aufzuerlegen. Ab einem Wert von 50 sind zusätzliche Maßnahmen vorgesehen.
„Unser Bestreben war, für etwas umfassendere Informationen zu sorgen“, begründet Stadtsprecher Stephan Onnen die neue Aufbereitung. „Anhand der neuen Darstellung kann man die Entwicklung des Infektionsgeschehens unserer
Meinung nach besser nachvollziehen.“
Auf Smartphones ist das Anwählen der einzelnen
Punkte trotz einer mobilen Version der Seite etwas schwierig, sagt auch Onnen. „Aber auf den ersten Blick erhält man auch textlich die Info, wie der Inzidenzwert für Oldenburg aussieht und wie viele Erkrankte es gibt.“ Änderung der Werte Zuletzt gab es Fragen an unsere Redaktion, warum sich die Grafiken im Nachhinein ändern. Tatsächlich stimmen viele früheren Werte nicht mit jenen überein, die jeweils aktuell mitgeteilt wurden.
„Die tagesaktuelle Zahl gibt die Zahl der Meldungen wieder, die zum jeweiligen Zeitpunkt vorliegt“, erklärt Onnen. Die nachträglichen Änderungen kämen daher, dass in der statistischen Aufbereitung aber das Datum der tatsächlichen Erkrankung maßgeblich sei (und auch für Quarantänezeiten). „In einigen, wenigen Fällen kann das Meldedatum also vom Erkrankungsdatum abweichen, so dass es im Nachhinein zu leichten Verschiebungen in der Statistik kommt.“Wie die tatsächliche Tendenz aussieht, lässt sich also immer erst einige Tage später ablesen.
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