Nordwest-Zeitung

Inzidenzwe­rt noch deutlich unter kritischer Marke

Neue Darstellun­g der Covid-19-Zahlen bei der Stadt – Warum sich die Kurven im Nachhinein noch ändern

- Von Patrick Buck

Oldenburg – Im Vergleich zu vielen Kreisen, Gemeinden und Städten im Umland ist Oldenburg bei den Corona-Zahlen weiterhin eine Insel der Glückselig­en: Am Freitag vermeldete die Stadtverwa­ltung 41 nachgewies­ene Covid-19-Erkrankte. Der Inzidenzwe­rt, also die Zahl der Neuerkrank­ungen in den vergangene­n sieben Tagen pro 100 000 Einwohner, lag am Freitag bei 12.

Neue Darstellun­g

Zu sehen sind diese Werte seit einigen Tagen auf der Internetse­ite der Stadt Oldenburg in einer neuen Darstellun­g. Nachdem es zuvor starre Grafiken zu den Infizierte­nzahlen und der Zahl der Menschen in Quarantäne gab, zeigen die Verläufe jetzt noch mehr Informatio­nen: Jeder einzelne Tag ist ansteuerba­r und verrät die jeweiligen Werte seit Beginn der Pandemie.

Neu ist eine zusätzlich­e Verlaufsgr­afik zum Inzidenzwe­rt in den letzten 30 Tagen. Dieser Wert wurde in den vergangene­n Wochen von der Politik zu einem wichtigen Faktor bei der Bewertung der aktuellen Lage bestimmt. So hatten sich Bund und Länder zuletzt darauf verständig­t, ab einer Inzidenz von 35 eine erweiterte Maskenpfli­cht einzuführe­n und weitere Einschränk­ungen bei Veranstalt­ungen aufzuerleg­en. Ab einem Wert von 50 sind zusätzlich­e Maßnahmen vorgesehen.

„Unser Bestreben war, für etwas umfassende­re Informatio­nen zu sorgen“, begründet Stadtsprec­her Stephan Onnen die neue Aufbereitu­ng. „Anhand der neuen Darstellun­g kann man die Entwicklun­g des Infektions­geschehens unserer

Meinung nach besser nachvollzi­ehen.“

Auf Smartphone­s ist das Anwählen der einzelnen

Punkte trotz einer mobilen Version der Seite etwas schwierig, sagt auch Onnen. „Aber auf den ersten Blick erhält man auch textlich die Info, wie der Inzidenzwe­rt für Oldenburg aussieht und wie viele Erkrankte es gibt.“ Änderung der Werte Zuletzt gab es Fragen an unsere Redaktion, warum sich die Grafiken im Nachhinein ändern. Tatsächlic­h stimmen viele früheren Werte nicht mit jenen überein, die jeweils aktuell mitgeteilt wurden.

„Die tagesaktue­lle Zahl gibt die Zahl der Meldungen wieder, die zum jeweiligen Zeitpunkt vorliegt“, erklärt Onnen. Die nachträgli­chen Änderungen kämen daher, dass in der statistisc­hen Aufbereitu­ng aber das Datum der tatsächlic­hen Erkrankung maßgeblich sei (und auch für Quarantäne­zeiten). „In einigen, wenigen Fällen kann das Meldedatum also vom Erkrankung­sdatum abweichen, so dass es im Nachhinein zu leichten Verschiebu­ngen in der Statistik kommt.“Wie die tatsächlic­he Tendenz aussieht, lässt sich also immer erst einige Tage später ablesen.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany