VfL bietet VfB Hilfe in Stadionfrage an
So läuft Suche nach Alternativen für Oldenburger Pokalspiel gegen Jeddeloh
Oldenburg – Zwischen den beiden Fußball-Regionalligisten VfB Oldenburg und SSV Jeddeloh ist ein Streit um die Austragung des Landespokalspiels entbrannt. Die Viertelfinalpartie soll am Mittwoch, 28. Oktober, stattfinden. Der VfB will als Gastgeber wegen des fehlenden Flutlichts um 14.30 Uhr im Oldenburger Marschwegstadion spielen, die Ammerländer wehren sich aufgrund der Berufstätigkeit vieler Spieler gegen diese Zeit. Die Oldenburger wollen wiederum mit aller Macht ihr Heimrecht behalten und keinesfalls abends unter Flutlicht in Jeddeloh spielen.
■
Die Alternative
Als alternativer Austragungsort bietet sich das Hans-PrullStadion des Oberligisten VfL Oldenburg an. Die Arena an der Alexanderstraße hat Flutlicht und ist auch für Spiele des Norddeutschen FußballVerbandes zugelassen. Der VfL hatte in der Vergangenheit dort bereits Sicherheitsspiele wie gegen VfB Lübeck oder VfL Osnabrück ausgetragen. Der
Fast schon historisch: 2015 feierte das VfB-Team um Franko Uzelac (vorn) im Stadion an der Alexanderstraße einen 3:0Sieg im Landespokal-Achtelfinale beim VfL.
Stadtrivale hat auch schon eine generelle Bereitschaft signalisiert. „Wir sind grundsätzlich bereit, dem VfB zu helfen. Es gab auch schon eine unverbindliche Anfrage vom VfB, da ist aber noch keine Entscheidung gefallen“, erklärte VfLPräsident Rainer Bartels unserer Redaktion am Freitag.
■
Die Probleme
Bei einer Verlegung der Pokalpartie in die VfL-Arena wäre der VfB der Veranstalter mit allen Rechten und Pflichten. Deshalb müssten zuvor einige Probleme gelöst werden. Vor einer Überlassung des Stadions
an den VfB müssten vertragliche und versicherungsrechtliche Fragen geklärt werden. Außerdem würde der VfB für das Pokalspiel ein eigenes Hygienekonzept erstellen müssen, dass von den zuständigen Stellen der Stadt Oldenburg genehmigt werden muss. Ein weiteres Problem ist der Termin. Am 28. Oktober sollen die A-Junioren des VfL in der Niedersachsenliga gegen den BV Cloppenburg spielen, dienstags und donnerstags trainiert zudem die Oberligamannschaft an der Alexanderstraße. Damit ist die Austragung des Pokalspiels zwischen den Regionalligisten in der 44.
Kalenderwoche an der Alexanderstraße mehr als fraglich.
■
Für das Hygienekonzept bietet sich eine pragmatische Lösung an. Der VfB übernimmt das Hygienekonzept des VfL aus dem Oberligabetrieb in allen Einzelheiten. Dann dürften maximal 300 Zuschauer ins Stadion (Eingang nur über die Rebenstraße, Aufnahme der Kontaktdaten vor Betreten des Stadions). Eine andere Variante wäre, die Kapazität auf 500 Fans auszuweiten. Dann müssten aber mobile Sitzgelegenheiten geschaffen werden. „Für Spiele unserer Mannschaft in der Oberliga haben wir das nicht in Erwägung gezogen. Dafür ist der Aufwand zu groß“, sagt VfL-Fußballobmann Michael Plätzer, der beim Oberligisten für die Umsetzung des Hygienekonzeptes zuständig ist.
■
Die Varianten
Das Versprechen
„Wenn der VfB endgültig auf uns zu kommt und uns einen gewünschten Termin nennt, werden wir auch eine Lösung finden“, sagt Bartels.