So kann Reitturnier stattfinden
Hygienekonzept genehmigt – Zwei Höhepunkte fehlen
Oldenburg – Die Reitsportszene blickt mit Argusaugen in Richtung Oldenburg – und nicht nur die. Unter strengen Auflagen kann bei steigenden Corona-Neuinfektionszahlen der Agravis-Cup vom 29. Oktober bis 1. November in den Weser-Ems-Hallen ausgetragen werden. Die Basis für die Genehmigung bildet ein 22-seitiges Hygienekonzept. Für ̈Veranstalter Escon-Marketing und Turnierchef Dr. Kaspar Funke ist es das achte Event unter Corona-Bedingungen mit Zuschauerbeteiligung. Oldenburg ist mittlerweile fester Bestandteil des internationalen Turnierkalenders.
Wie sieht das Hygienekonzept aus
Die umfangreichen CoronaSchutzmaßnahmen beziehen sich auf jedes Detail der Veranstaltung. „Dahinter steckt eine sehr kosten- und zeitintensive Vorarbeit“, sagt Niklas Droste von Escon-Marketing. Die Umsetzung und Erstellung des Konzepts werden im Gesamtetat (ca. 1,2 Millionen Euro) mit rund 50 000 Euro ausgewiesen. So muss jeder Besucher der sechs Veranstaltungsabschnitte einen Corona-Hinweiszettel ausfüllen und schriftlich versichern, keinerlei Symptome aufzuweisen.
Wie viele Besucher sind zulässig
Mit nummerierten Armbändern wird laut Veranstalter strengstens auf die Einhaltung der bewilligten Zuschauerzahl von 1000 pro Abschnitt (Tagund Abendprogramm) geachtet. Im Vorjahr waren 4800 Besucher zugelassen. Auf der Tribüne dürfen nur zwei Persoabgenommen
Springt in diesem Jahr vor deutlich weniger Publikum in Oldenburg: Jan Wernke
nen zusammensitzen, wobei jeweils eine Reihe Abstand eingehalten werden muss. Für den Messebereich „Rund um’s Pferd“sind 500 Besucher zugelassen. Zur Wahrung der Abstandsregel wurden die Gänge zwischen den Ausstellern auf bis zu fünf Meter erweitert.
Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es sonst
Zwischen den Prüfungen wird deutlich mehr Zeit für Hygieneaufwendungen (Reinigung der Tische für Richter, Frischluftzufuhr etc.) eingeplant. Die Lüftungsanlagen im Innenraum der großen EWE-Arena
haben eine kontinuierliche CO2-Messung integriert. Durch einstellbare Parameter wird u. a. die Frischluftzufuhr geregelt. Bei 1000 Personen in der großen EWE-Arena gibt es einen 150-fachen Luftwechsel.
Wie wird die Maskenpflicht umgesetzt
In allen Bereichen der WeserEms-Hallen ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Dies gilt für die Zuschauer, alle sich nicht im Wettkampf befindlichen Athleten und Offizielle sowie für das Personal. Nach Einnahme des Sitzplatzes auf der Tribüne kann der Schutz
werden. Die Reiter sind von der Maskenpflicht während der Prüfungen befreit, gleichwohl darf sich nur eine limitierte Anzahl von Reitern gleichzeitig bei der Vorbereitung auf dem Abreitplatz aufhalten.
Wie sieht das Sport-Programm aus
26 Prüfungen finden sich in der Zeiteinteilung. Höhepunkte bilden dabei am Sonntag (11 Uhr) der Grand Prix Special sowie der Große Preis von Oldenburg (14 Uhr). Derweil entfallen Prüfungen auf nationaler Basis für den Breitensport, da das Kontaktrisiko deutlich höher ist. Davon betroffen sind die Mannschaftsdressur und die Nachwuchsprüfungen. Die Anzahl der Wettbewerbe ist im Vergleich zu den Vorjahren reduziert. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen entfällt auch der Gala-Abend am Samstag. Für alle im Vorverkauf bereits erworbenen GalaTickets hält der Veranstalter sogenannte Ermäßigungsgutscheine bereit.
Wer hat gemeldet
Erneut befinden sich im Teilnehmerfeld etliche Olympiasieger, Welt- und Europameister. In der Dressur wird die Starterliste von den deutschen Spitzenreitern Dorothee Schneider, Christoph Koschel, Laura Bechtolsheimer, Kira Wulfering angeführt. Bei den Springreitern stechen prominente Namen wie die von Mario Stevens, Marco Kutscher, Johannes Ehning, Carsten-Otto Nagel, Janne-Friederike Meyer-Zimmermann sowie die der regionalen Größen Jan Wernke, Victoria Klatte, Maurice Tebbel oder Hendrik Sosath ins Auge.