Nordwest-Zeitung

Drama auf Baustelle in Oberbayern

Vier Arbeiter sterben nach Einsturz einer Betondecke – Auch ein 16-Jähriger unter den Toten

- Von Sabine Dobel Und Valentin Gensch

US-Schauspiel­erin Sharon Stone

hat die Nase voll von Dating. „Ich will keine Unaufricht­igkeit, keinen Quatsch und keine Spielchen“, sagte die 62Jährige ihrer Kollegin Drew Barrymore (45) in deren Show. Sie genieße ihre Zeit allein, mit ihren Kindern und Freunden mehr. „Ich bin fertig mit Daten. Ich habe einfach das Gefühl, wenn es um die emotionale Reife in Beziehunge­n geht, sind Männer und Frauen scheinbar nicht auf der gleichen Höhe“, sagte die zweifach geschieden­e Schauspiel­erin. „Es gibt gewisse Missverstä­ndnisse über Macht und darüber, was es bedeutet, männlich, mächtig und wichtig zu sein.“Sie versuche, ihren Söhnen beizubring­en, dass entspreche­nde Vorstellun­gen vielleicht nicht ganz richtig seien.

Die amerikanis­che Sängerin Stevie Nicks hat sich zur Abtreibung ihres Kindes geäußert und für das Recht darauf geworben. Die Frontfrau der britisch-amerikanis­chen Band Fleetwood Mac hat im Jahr 1979 eine Schwangers­chaft beendet – auf dem Höhepunkt des Band-Erfolgs. „Hätte ich diese Abtreibung nicht gemacht, hätte es Fleetwood Mac nicht gegeben. Da bin ich mir sicher“, sagte die 72-Jährige der britischen Zeitung „The Guardian“. Es wäre für sie zu dem Zeitpunkt nicht möglich gewesen, ein Kind zu haben, sagte die Musikerin. „So hart, wie wir die ganze Zeit gearbeitet haben.“Außerdem habe sie „viele Drogen“genommen.

Denklingen – Minuten nach dem Notruf treffen die Rettungskr­äfte ein, zwei Hubschraub­er, zahlreiche Rettungswa­gen, Notärzte, Feuerwehr. Doch für die vier Arbeiter kommt jede Hilfe zu spät. Am Freitag stürzte auf einer Baustelle im oberbayeri­schen Denklingen im Landkreis Landsberg am Lech bei Betongießa­rbeiten eine Decke mit Schalung ein. Die Arbeiter wurden teils unter Trümmern und flüssigem Beton begraben.

Bürgermeis­ter schockiert

Bei den Toten handelt es sich laut Polizei um einen 16Jährigen – möglicherw­eise ein Auszubilde­nder – einen 34Jährigen und zwei 37 Jahre alte Männer. Unter ihnen sollen Familienvä­ter sein.

Der Bürgermeis­ter des 2500-Seelen Ortes, Andreas Braunegger, äußerte sich zutiefst betroffen und schockiert. Am Nachmittag sprach er im Rathaus mit Angehörige­n. Das Rathaus stehe auch für die Kriseninte­rvention zur Verfügung, sagte er.

Weitere Familienmi­tglieder der Opfer wurden am Unglücksor­t von Kriseninte­rventionsk­räften betreut. Sie wollten

Vier Arbeiter starben auf dieser Baustelle, als eine Betondecke einstürzte. Unter den Toten ist nach Polizeiang­aben auch ein Jugendlich­er – ein Arbeiter wurde bei dem Unfall leicht verletzt.

Abschied von ihren Liebsten nehmen und seien deshalb an den Ort des Geschehens gekommen, sagte Polizeispr­echer Andreas Aichele vom Polizeiprä­sidium Oberbayern Nord.

Die Alarmierun­g sei mustergült­ig verlaufen, sagte Aichele. Gegen 11.05 Uhr geschah das Unglück, der Notruf ging um 11.09 Uhr ein. Bis zum Eintreffen der Helfer seien wenige Minuten vergangen. Notärzte hätten bei zwei der Verunglück­ten

eine Reanimieru­ng versucht, jedoch ohne Erfolg.

In die Tiefe gerissen

Mit schwerem Gerät, aber teils auch mit bloßen Händen versuchten die Helfer, die Verschütte­ten aus den Betonmasse­n zu befreien. Nach mehr als einer Stunde konnte das letzte Opfer geborgen werden. Auch mit Kran und Bagger wurde versucht, die Unglücksst­elle

freizuräum­en. Zwei der Beschäftig­ten hatten laut Polizei auf der Decke gestanden, als die Schalung komplett in sich zusammenst­ürzte. Sie wurden beim Einsturz in die Tiefe gerissen. Zwei weitere befanden sich darunter und wurden verschütte­t. Ein weiterer 57 Jahre alter Arbeiter, der in der Nähe stand, wurde von Trümmern getroffen und leicht verletzt. Die Betondecke, für die schon Pfeiler standen, sollte ein Bürohaus und einen anderen Gebäudetei­l

verbinden. In der Gegend entsteht ein Gewerbegeb­iet.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, blieb am Freitag offen. „Die Ermittlung­en laufen“, hieß es bei der Polizei am Freitagnac­hmittag. Gewerbeauf­sichtsamt, Berufsgeno­ssenschaft, Gutachter und Kripo seien vor Ort. Noch am späten Nachmittag waren die Ermittler mit dem Fotografie­ren der Unfallstel­le und der Spurensich­erung beschäftig­t.

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Dpa-BILD: Balk
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