Schutz vor Schadinsekten
Richtig um den Stamm legen
Schon jetzt im Herbst lohnt es sich, an die nächste Ernte von Stein- und Kernobst zu denken und möglichen Schäden vorbeugend zu begegnen.
In vielen Gärten gibt es häufig Probleme mit dem Frostspanner, der zu den lästigen Schadorganismen im Obstbau gehört. Die Raupen fressen im Frühjahr an den frischen Blättern und Blüten, und selbst junge Äpfel, Birnen und Kirschen sind vor diesen Tieren nicht sicher.
Der Frostspanner gehört zoologisch zu den Schmetterlingen. Der Name Spanner geht auf seine kennzeichnende Fortbewegung zurück. Da die Raupen nur zwei Beinpaare am Hinterleib haben, schieben sie bei der Fortbewegung zuerst den Körper nach vorn, halten sich mit den vorderen Füßen fest und ziehen den Hinterleib nach, wobei der Körper hochgewölbt und gekrümmt ist. Nach ihrer Fraßtätigkeit lassen sich die Raupen einem Faden zu Boden und verpuppen sich in der Erde; im Herbst schlüpfen die Falter aus den Puppen. Die Männchen sind ca. drei Zentimeter groß und haben gelbgraue Flügel. Die Weibchen besitzen nur Flügelstummel und können sich nicht in die Luft erheben. Deshalb klettern sie an den Baumstämmen empor, um dort in der Nähe der Knospen ihre bis zu dreihundert Eier abzulegen.
Diese Flugunfähigkeit der Frostspannerweibchen kann man ausnutzen und an den Stämmen Leimringe anlegen, auf denen die Tiere dann festkleben. Wichtig ist es, den Stamm vorher an der Stelle gut mit einer Drahtbürste zu glätten, an der der Leimring befestigt wird; ansonsten kriechen die Tiere unter dieser Manschette hindurch.
Wichtig ist es, die Leimringe nicht zu spät anzulegen, bevor die Weibchen die Stämme hochklettern. Bereits Ende Dezember werden die Ringe abgenommen und aus dem Gartenbereich entfernt.