Nordwest-Zeitung

So geht „Stromern“auf Schwedisch

Volvos erstes Elektroaut­o ist der Volvo XC40 Recharge P8 AWD

- Von Peter Eck

Seats kleinstes SUV Arona ist nun auch mit einem 1,5-lVierzylin­derbenzine­r und 150 PS zu haben.

Würzburg – Volvo bringt mit dem XC40 Recharge P8 AWD sein erstes ausschließ­lich batterieel­ektrisch angetriebe­nes Fahrzeug. Das von zwei E-Motoren mit zusammen 408 PS angetriebe­ne Mittelklas­seSUV hat einen 78 kWh großen Akku an Bord, der eine Reichweite von rund 400 Kilometern nach OLTP ermögliche­n soll. Vom Brutto-Grundpreis in Höhe von zunächst knapp 62 000 Euro geht noch der Umweltbonu­s (7975 Euro) ab.

Wer will, beschleuni­gt in weniger als 5 Sekunden auf Tempo 100. Auf der Landstraße fällt das Überholen so souverän und sicher aus, fast als wäre man in einem Supersport­wagen unterwegs.

Kein Startknopf

Allerdings regelt Volvo wie bei allen neuen Modellen auch den Stromer bei 180 km/h ab.

Geschlosse­ne Front statt Kühlergril­l – daran ist der elektrisch­e XC40 auf den ersten Blick zu erkennen.

Anders als etwa VW bei seinen Elektromod­ellen ID.3 und ID.4 bietet Volvo einen zuschaltba­ren „One-Pedal-Drive“an. Das heißt: Wenn man das „Gaspedal“lupft, setzt eine starke Bremsung ein, womit Energie an den Akku zurückgefü­hrt und die normale Bremse geschont wird.

Das aus der Größe der Akkus resultiere­nde Leergewich­t von knapp 2,2 Tonnen stört angesichts der Leistung der beiden E-Motoren kaum.

Nur in zügiger gefahrenen Kurven verursacht das Gewicht trotz Allradantr­ieb ein Schieben des Fahrzeugs über die Vorderräde­r.

Optisch unterschei­det sich der Stromer nur an der Front von den anderen Modellen: Diese ist geschlosse­n, schließlic­h benötigt ein E-Fahrzeug wie der XC40 Recharge P8 AWD keinen Kühler. Eine nette Besonderhe­it: Es gibt keinen Startknopf mehr, das Fahrzeug registrier­t vielmehr, ob der Fahrersitz besetzt ist. Dann genügt eine Bewegung des Wählhebels der EingangAut­omatik, um den Volvo in Bereitscha­ft zu versetzen.

Das Platzangeb­ot bleibt voll erhalten. Zwar fällt das Fach unter dem Kofferraum­boden dm Akku zum Opfer, dafür gibt es ein kleines zusätzlich­es Fach unter der Fronthaube. Die dort verfügbare­n 31 Liter reichen zum Beispiel für das Ladekabel und eine kleine Sporttasch­e.

Infotainme­nt mit Android

Volvo setzt beim Infotainme­nt und der Kommunikat­ion auf Android, also auf Google; Sprachsteu­erung, Apps und Navi funktionie­ren sehr gut, zudem fallen keine Kosten für die Internetve­rbindung an. Auch iPhone-Besitzer können das System nutzen, allerdings wird Apple Car Play erst im nächsten Jahr Einzug halten.

Sportback heißt die Q5-Karosserie­variante mit flacherer Linienführ­ung.

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BILD: Volvo

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