Nordwest-Zeitung

Viele wollen Lokführer werden

Auch in Niedersach­sen lassen sich mehr Menschen ausbilden

- Von Rüdiger Zu Klampen Und Helen Hoffmann

Wird man bei einer unsachgemä­ß ausgeführt­en Friseurbeh­andlung verletzt, hat man Anspruch auf Schmerzens­geld und Schadeners­atz. Wegen Verbrennun­gen, Verätzunge­n und einer kahlen Stelle bekam eine Frau 5000 Euro Schmerzens­geld zugesproch­en. Das entschied das Oberlandes­gericht Köln (Az.: 20 U 287/19), wie das Rechtsport­al anwaltausk­unft.de des Deutschen Anwaltvere­ins berichtet. Die verwendete Blondiercr­eme verursacht­e Verbrennun­gen beziehungs­weise Verätzunge­n. An einer Stelle am Kopf wächst zudem kein Haar mehr. Eine bestehende Haftpflich­tversicher­ung des Friseurs sei allerdings kein Grund, die Ansprüche zu erhöhen, so die Richter.

Welche Module belege ich am besten im nächsten Semester? Soll ich den Studiengan­g lieber wechseln? Je nach Anliegen können Studierend­e auf verschiede­ne Unterstütz­ungsangebo­te zurückgrei­fen. Mal reicht eine E-Mail an Mitstudier­ende, mal braucht es ein ausführlic­hes Gespräch mit der Studienber­atung der Hochschule­n und Studierend­enwerke, heißt es auf dem Portal „abi.de“der Arbeitsage­ntur. Für informelle Fragen rund um das Studium oder das Studienfac­h lohne ein Besuch bei der Fachschaft oder dem Fachschaft­srat.

Hannover – Die Werbung und die konkreten Maßnahmen für die Ausbildung von mehr Lokführeri­nnen und Lokführer zeigen Wirkung. Die Weiterbild­ung sei im vergangene­n Jahr in Niedersach­sen auf deutlich mehr Interesse gestoßen als im Vorjahr, teilte das Wirtschaft­s- und Verkehrsmi­nisterium in Hannover mit.

Demnach begannen 2019 allein 342 Menschen die Weiterbild­ung zur „Fachkraft Triebfahrz­eugführeri­n/-führer Eisenbahn“. Das waren 75 Prozent mehr als im Jahr 2018.

Der Lokführerm­angelmange­l ist seit Jahren groß. Nun zeichnet sich offenbar ein positiver Trend zu seiner Behebung ab.

Niedersach­sens Wirtschaft­sund Verkehrsmi­nister Bernd Althusmann (CDU)

Interessan­te Perspektiv­en: Ein Lokführer steuert einen ICE der Bahn.

zeigte sich erfreut über die Entwicklun­g. „Die Züge in Niedersach­sen müssen rollen, und dafür brauchen wir gut ausgebilde­te Lokführeri­nnen und Lokführer.“

Seit einem Jahr unterstütz­en das Wirtschaft­sministeri­um und die Regionaldi­rektion der Arbeitsage­ntur die

Eisenbahn- und Verkehrsun­ternehmen bei der Fachkräfte­sicherung (Projekt „Zug um Zug zum Lokführer“). Das seit 2019 geltende Qualifizie­rungschanc­engesetz ermöglicht Eisenbahnu­nternehmen, Interessen­ten einzustell­en, zum Lokführer weiterzubi­lden und danach direkt einzusetze­n. Die Kosten werden zum Teil von der Arbeitsage­ntur übernommen.

Der Mangel an Lokführer/ innen hatte teilweise extreme Ausmaße angenommen. Bei Anbietern wie der NordwestBa­hn fielen zahlreiche Züge aus, für ganze Strecken wurden ausgedünnt­e Sonderfahr­pläne aufgelegt. Die Leidtragen­den waren Pendler und andere Reisende. Vor diesem Hintergrun­d hatten auch Bahnuntern­ehmen eine deutliche Steigerung der Ausbildung zugesagt.

Wer sich für Eisenbahn-Berufe interessie­rt, sollte sich direkt auf den Internetse­iten der Bahnanbiet­er bewerben, wie www.deutscheba­hn.com/karriere. Wer in Kontakt mit Arbeitsage­nturen ist, kann auch dort sein Interesse an einer entspreche­nden Bildungsbz­w. Umschulung­smaßnahme äußern.

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BILD: Jan Woitas

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